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Von hinten in den Kopf geschossen

Es sind kleine Oasen im weiten Land des Metal: CDs die nicht nur rocken, sondern auch mächtig Spaß machen und gute Laune verbreiten. Ob dies die Intention von Alex Kraft, die treibende…ääähhh…Kraft hinter den Dezperadoz, war, hab ich ihn natürlich auch gefragt. Man hört auf „Dead man’s hand“ an allen Ecken und Enden trotz der Professionalität der Musiker immer wieder die unbändige Spielfreude heraus und das Cowboy Schema wirkt in keinster Weise aufgesetzt. Daher freute ich mich, mit Alex ein wenig zu schwatzen.

Yeeeehaaaaw Alex, wie sind die Weidegründe in Heidelberg momentan?

Howdy back, sind im Moment voll in der Promoarbeit und am Proben für die anstehenden Shows.

Dead mans hand“…pokerst Du?Oder wie kam der Albumtitel zustande?

Ich fand die Geschichte um „Wild Bill Hickok“ schon immer wahnsinnig interessant, weil sie schon ziemlich makaber ist und zudem pokere ich ab und an.

Steckt hinter dem Album erneut ein Konzept? Ich hatte so das Gefühl, da gerade der Mittelteil sehr Western-like geworden ist, wo hingegen der Anfang und die letzten Stücke sehr rockig ausfielen.

Ja, es erzählt die Geschichte vom letzten Abschnitt seines Lebens (die Zeit in Deadwood, wo er auch erschossen wurde), wo er einerseits zurück blickt auf seine Zeit als Revolverheld, andererseits bemerkt, dass es nicht mehr so geht wie zu jenen Zeiten. Er hatte den grauen Star, was er natürlich geheim hielt und Niemand wusste. Fast Jeder hätte ihn sonst über den Haufen geschossen, nur um sich damit zu brüsten Wild Bill erschossen zu haben. In dieser Zeit wollte er es nochmal wissen. Er investierte in Goldmienen und verdiente in Deadwood durch das und das Spielen im Saloon No10 viel Geld. Er kleidete sich schick und edel und war eine lebende Legende. Er wurde bei einem Pokerspiel in jenem Saloon in den Hinterkopf geschossen. Er war nicht, wie sonst üblich mit dem Rücken zur Wand gesessen. Jack McCall, ein Mann der Hab und Gut Jahre vorher gegen ihn verloren hatte, erschoss ihn hinterrücks, angeblich mit Wild Bills altem Navycolt, mit dem er so viele Showdowns überstand. Wild Bill viel über kopf auf den Saloontisch. In der Hand zwei Paaren Achten und Assen, jeweils von Pik und Kreuz. Angeblich war die verdeckte Karte ein Joker. So gewann er als toter Mann die Pokerrunde und das Blatt in seinen toten Händen wird seither in Pokerkreisen „Dead Mans Hand“ genannt.

In meinen Augen war der gerade erwähnte Vorgänger eine ziemlich ernste Angelegenheit mit einem tollen Konzept. „Dead man’s hand“ hingegen hört sich total nach Spaß an der Freude an. Sind die Songs tatsächlich so locker von der Hand gegangen, wie es sich auf dem Album anhört?

Ja, das stimmt. Ich vertiefe mich immer in die Geschichte meiner Alben und schreibe die Songs ähnlich wie man einen Film macht. Dh. Ich mache ein Storyboard, schreibe die „Chapters“ und Überschriften, was meist auch schon die Titel der Songs sind. Für mich hat jedes Kapitel und jeder Songinhalt automatisch dann einen Flait, einen Charakter. So entsteht der Song, das Kapitel und die Platte. Diese Story handelt größtenteils um Frauen, Spielen, Alkohol und jede Menge Ärger. Das ist so viel Rock'n Roll, dass mir die Songs recht leicht von der Feder gingen (lacht)

Ich hatte die Dezperadoz eigentlich immer irgendwie als Projekt auf dem Schirm, doch im Gegensatz zu Deinem Engagement bei Onkel Tom machen die Dezperados spätestens seit „The legend and the truth“ den Eindruck einer vollwertigen Band. Wie siehst Du das?

Absolut. Dezperadoz wollte ich immer als Band. Klar war bei dem ersten Album durch die Tatsache das Tom gesungen hat und ich ja mit in der Angelripperband spiele, das ganze Ding für die Presse eher als Projekt einzustufen. Wobei für mich auch Heute noch Leute zum „Wild Bunch“, zur Band gehören, die kein Instrument spielen , aber dennoch den Dezperadozkarren mitziehen und fest dazu gehören.

Euer Video zu „Yippieh Ya Yeah (More than one good reason)“ macht einen recht teuren und mehr als professionellen Eindruck. Wo ist das Teil entstanden und wer zeichnete sich dafür verantwortlich?

Für das Video ist Lars Walkling, der auch die Bandfotos macht verantwortlich. Es werden noch 2 Clips folgen, wobei eines davon ein regelrechter Italowestern sein wird. Das wird von Thomas Lichtenwalter und Mike Kleanthous produziert. Wie gesagt, das sind die Leute, die wie auch Tom (Angelripper) zur Familie gehören. Zum „Wild Bunch“

Hast Du die Diskussion um Sven Regeners Rundumschlag für das Urheberrecht mitbekommen? Wie siehst Du das, gerade wenn man liest, wie sehr Ihr Euch über die Klicks auf YouTube zu Eurem Video freut?

Manche Leute haben immernoch nicht verstanden, dass sich die Zeiten geändert haben und zwar massiv! Man muss umdenken und neue Stärken finden, neue Strukturen. Heulen braucht Niemand, einfach nur Hirn einschalten, sich über neue Möglichkeiten freuen, anstatt Alles was neu ist an den Pranger zu stellen.


Ist es nicht irgendwie ärgerlich, dass Du mit den Dezperadoz seit 2000 unterwegs bist, die Pop-Cowboys von The bosshoss erst seit 2004, dafür aber Erfolge ohne Ende haben und in Wacken vor vollen Hauptbühnen auftreten? Frustriert sowas nicht ungemein?


Ich hab 3 mal mit Dezperadoz in Wacken gespielt. Mit Tom wohl 15 mal, mit Deeds 2 mal. Die dürfen auch als nicht Metalband dann auch mal (lacht). Ich mach mein Ding, die covern Ihres. Neid liegt mir nicht. Ich bin vielmehr euphorisch und stolz darauf mein Ding machen zu dürfen und freue mich jeden Tag, dass ich von der Musik leben kann. Man wird meine verschissenen Songs noch hören können, wenn ich lange das Zeitliche gesegnet habe. Wie geil ist das??


Meine Freundin jedenfalls, vormals beinharter Bosshoss Fan, hört momentan nur noch Eure neue Scheibe. Wollt Ihr mit der Scheibe Fans dieses Lagers auf die andere Seite holen oder stand so eine Überlegung nie zur Debatte?

Nein, wir machen einfach unser Ding mit Allem was wir haben.

Mit Onkel Toms „Nunc est bibendum“ hauptsächlich Songs zum konsumieren von alkoholischen Kaltgetränken, mit den Dezperadoz Wild West Hymnen. Ist Alex Kraft dazu verdammt solche Nischen zu bedienen oder macht es Dir einfach nur Spaß?


Einfach Spaß!! Ich kann nur Dinge schreiben und machen, die mir Spaß machen. Ich mache auch Musik für Werbung Internet und Filme, ganz außerhalb der Rockszene. Dennoch muß es immer irgendwie zu mir passen, sonst bekomm ich keinen Ton aufs Blatt.

Wann können wir die Dezperadoz live on stage erleben? Ist ne Tour geplant? Festivals?

Zunächst gibt es zur Release am 27.04. ein fettes Konzert mit Party dannach. Wir haben ein neues Management und ne neue Bookingagentur, die gerade ne Tour auf die Beine stellt. Außerdem werden wir noch ne Supporttour machen und ein paar Festivals, welche aber noch nicht bestätigt sind. Für uns ist es aber superwichtig so viel wie möglich zu spielen!!!!

Muss ich mir eigentlich Gedanken machen, weil Du laut Facebook bei der Umbrella Corporation arbeitest? Gibt es bald die Cowboy Zombies?

Hahahaha, gute Frage. Die ursprüngliche Idee nach der „an eye for an eye“ war tatsächlich eine Cowboyzombievampieritalowesternmetalplatte zu machen. Kommt vielleicht noch (grinst).

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