Alben des Jahres 2023

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Wir haben keine Setlist! Jamey brüllt uns was zu und wir müssen spielen

Das hat aber ganz schön lange gedauert! Nach ihrem letzten Album gingen geschlagene dreieinhalb Jahre ins Land, die allerdings von Hatebreed mehr als genutzt wurden und so ziemlich alles bespielt wurde, was nicht bei Drei auf den Bäumen war. Diese enorme Livepräsenz und –wucht wurde anscheinend irgendwie ins Studio transportiert, denn sonst ist es kaum zu erklären, dass die Jungs aus New Haven mit ihrem achten Studioalbum „The divinity or purpose“ solch ein Hackbrett aus dem Ärmel gezaubert haben, welches dann endlich am 29.01. in Deutschland erhältlich sein wird. Wir hatten bereits die Gelegenheit reinzuhören und über unsere Eindrücke und so manch anderes mit Sechssaiter Frank Novinec ein wenig zu plauschen.

Dreieinhalb Jahre zwischen dem letzten Album und dem neuen. In meinen Augen eine ziemlich lange Zeit für eine Band wie Hatebreed, doch Ihr habt ja überall gespielt, eine Unmenge an Festivals mitgenommen. Was war da der erinnerungswürdigste Moment?

Es gab einige großartige Momente, doch ein Highlight war ganz klar das letztjährige Hellfest, als wir direkt vor The blue oyster cult auf derselben Bühne spielen durften, eine meiner absoluten Favoriten und es ehrte mich sehr, dass die Jungs, mit denen ich nun schon einige Zeit sehr eng befreundet bin, neben der Bühne standen und sich unseren gesamten Auftritt angeschaut haben. Es war ein sehr bewegender Moment für mich, doch auch andere Shows und Festivals hatten ihre ganz eigenen Momente. Wir sind eine Band, die unglaublich viel herumreist und es auch genießt, überall zu spielen wo es Strom gibt (lacht).

Euer neues Album “The divinity of purpose”, welches am 29.01.2013 veröffentlicht wird, ist nun endgültig im Kasten.Zufrieden?

Ja absolut, mehr sogar noch. Allerdings muss ich Dich korrigieren, die Scheibe kommt bereits am 25. Ich gebe Dir aber Recht, was Deine erste Frage anbelangt, für uns war das tatsächlich eine recht lange Zeit zwischen den Alben, doch untätig waren wir ja nicht und sind viel herumgereist. Es wurde jedenfalls zu keinem Zeitpunkt langweilig und plötzlich merkten wir: Hey, wir haben ja schon eine Menge neuer Songs auf der Halde. Das war schon etwas überraschend (lacht). Wir haben mit diesem Album ein neues Kapitel in der GeschichteHatebreeds aufgeschlagen.

Was bedeutet für Dich persönlich Euer Albumtitel…der Zweck des Göttlichen?

Jeder von uns hat irgendetwas Göttliches an das er glaubt, das muss jetzt nichts Spirituelles sein. Jeder sollte sich einfach über das freuen was er hat: Gesundheit, Freude, Gemeinsamkeit in welcher Form auch immer. Wir sind sehr positive Menschen und Jamey hat mit diesem Titel ganz einfach das ausgedrückt, was uns als Personen beschreibt. Diese positiven Messages ziehen sich eigentlich durch alle auf dem Album befindlichen Songs und Jamey hat da wieder seine ganz persönliche Note mit eingebracht. Jeder soll für sich selbst entscheiden, wie er den Albumtitel deutet, wir fanden einfach, dass er perfekt zu all dem passt, was Jamey das verfasst hat.

Anfang Januar geht Ihr bereits wieder auf Tour…und das knapp 2 Wochen bevor das neue Album überhaupt auf dem Markt ist…

Was für uns absolut kein Problem darstellt, denn bevor wir ins Studio gingen waren wir auf Tour und wir machen einfach da weiter, wo wir aufgehört haben. Es macht einfach keinen Unterschied, ob das Album nun schon draußen ist oder nicht. Wir werden dieses Album eh bis zur Schmerzgrenze betouren und werden überall spielen, wo man uns lässt. Europa, USA, Kanada, Japan, Australien, Neuseeland…

Also faktisch an jeder Tankstelle…

Hahaha, exakt!

Erzähle mir doch bitte ein wenig über meine drei persönlichen Favoriten auf dem Album beginnend mit „The language“.

Das ist einer jener Songs, den wirklich alle von uns in der Band mögen und ich hoffe, dass wir den auch öfter mal live spielen werden. Es sollte sogar die erste Single werden bevor wir auf Tour gehen. Du bist auf jeden Fall der Erste, der so offenkundig unsere Meinung teilt (lacht).

Das zweite Highlight ist definitiv “Bitter truth

Lass mich mal ne Gegenfrage stellen: Warum findet Du den Song so gut? Mich interessiert natürlich auch immer ein Feedback…

Weil das ein Song ist, der perfekt Hatebreed widerspiegelt. Hart, kompromisslos, heavy und vor allem ehrlich. Dazu gefällt mir einfach der organische Gesamtsound, der auf dem ganzen Album zu finden ist.

Und das ist exakt das, was wir mit dem Album auch erreichen wollten. Danke. Unser Vorgänger war auch schon nah dran, doch diesmal haben wir in unseren Augen mit dem Gesamtpaket alles richtig gemacht und das erreicht, was wir immer erreichen wollten. Ich freue mich jedenfalls sehr darüber, dass Du den Song so magst und genau das widergegeben hast, was ich auch über „Bitter truth“ denke.

Dennoch ist mein absoluter Lieblingssong eindeutig “Time to murder it” und ich kann ums verrecken nicht verstehen, warum Ihr diesen Killer ganz ans Ende gepackt habt.

Es ist immer ein Kampf, welcher Song wo auf dem Album stehen soll und jeder in der Band will natürlich seine Favoriten soweit wie möglich vorne stehen haben und am Ende des Tages konnten wir uns natürlich nicht einigen, hahaha. Allerdings ist ja auch nichts Verwerfliches daran, ein Album mit so einem Kracher wie „Time to murder it“ zu beenden, oder? Viele andere Bands packen ihre besten Songs gleich an den Anfang des Albums und vernachlässigen dafür den Rest und wir hoffen einfach, das die Qualität aller Songs dazu ausreicht, das Album als Ganzes durchzuhören und zu mögen.

Seid Ihr denn eine demokratische Band was das betrifft oder hat Einer das letzte Wort?

Hmmm…demokratisch würde ich nicht sagen, aber Jamey und Chris schreiben die meisten Songs und daher hat ihr Wort ein etwas anderes Gewicht als das der Anderen. Im Studio allerdings darf Jeder seine Meinung sagen und seinen Input dazu beitragen, sonst wäre es in der Gesamtheit definitiv nicht Hatebreed. Und man sieht doch im Endeffekt, dass sich diese Arbeitsweise voll auszahlt. Auf Tour ist das genauso, denn wir sind ja nicht nur Bandmitglieder, sondern auch gute Freunde untereinander.

Welche Songs auf Eurem Coveralbum “For the lions” sind auf Deinem Mist gewachsen?

Jeder in der Band hatte einen Haufen Ideen, welche Songs auf das Album kommen sollten, denn unsere Einflüsse sind teilweise grundverschieden. Auf jeden Fall rufen jetzt schon alle „Part 2“ und „Part 3“ und vielleicht wird da in Zukunft auch was kommen, denn wir haben on the road schon desöfteren darüber gesprochen. „Meine“ Songs waren die von den Misfits, Black flag oderNegative approach. Auf jeden Fall war es uns wichtig, neben den bekannten Bands wie Metallica oder Slayer auch Bands mit drauf zunehmen, die nicht ganz so die große Popularität haben wie Obituary oder die von mir bereits angesprochenen. Auf jeden Fall hat uns das Feedback sehr gefreut und das die Leute die Scheibe so gut aufgenommen haben. Wir könnten sogar zwei komplette Sets spielen, einen mit eigenen, einen mit gecoverten Songs. Das ist doch saucoool.

Ihr habt hier in Europa Euer Label von Roadrunner zu Nuclear Blast gewechselt. Nach dem Niedergang von RR war doch sicherlich Nuclear Blast die logischste Entscheidung…

Mit Sicherheit, da sie in Europa genauso präsent sind, wie in Amerika und sich sehr um uns bemüht haben. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit. Das wie bei einer ersten Liebe, wo es am Anfang noch im Bauch kribbelt (lacht). Wir hoffen, dass es so bleibt. Es ist ebenfalls ein neues Kapitel für uns und da wir sowieso eine riesige Fanbase in Europa haben, sind Nuclear Blast einfach die Besten für uns. Wir hatten im Vorfeld sehr viel miteinander gesprochen und es passte einfach.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass viele Leute Hatebreed einzig auf Jamey projizieren oder gleichstellen und dem Rest der Band nicht die Anerkennung zukommen lassen, die ihnen gebührt.

Naja…er ist halt der Sänger der Band, hat noch andere Projekte, hat den Headbangers Ball moderiert und hat seine Plattenfirma. Er bekommt halt mehr Aufmerksamkeit als die anderen Bandmitglieder, das ist schon ok. Es gibt allerdings bei uns keinerlei Missgunst oder Neid deswegen, so funktionieren wir nicht. Ich bin seit 6 Jahren in der band, Jamey halt von Beginn an, doch wichtig ist, dass wir untereinander funktionieren. Irgendwelche Wahrnehmungen von außen interessieren uns da herzlich wenig.

Ist es nicht irgendwann langweilig, permanent am Ende eines Sets “Destroy everything” zu spielen?

Es ist halt dieses Rock’n’Roll Ding, denn jede Band hat einen ganz bestimmten Song, den sie immer spielen müssen und bei uns ist es halt dieser. Der große Unterschied zu allen anderen ist allerdings, dass wir keinerlei Setlist haben und Jamey uns während des Gigs zwei Sekunden vorher einfach zuruft, was wir jetzt spielen sollen. Wir sind glaube ich auch die einzige Band dieser Größenordnung, die so verfährt.

Meine Fresse…bei jetzt sieben Alben und geschätzten 100 Songs ziemlich gewagt…

Ist es, denn wir haben nachdem er uns die Ansage gemacht hat satte 2 Sekunden Zeit uns zu überlegen, wie der Song verdammt nochmal ging, hahaha. Vorteil ist allerdings, dass wir dadurch jede Nacht eine andere Setlist haben, was natürlich für die Fans mehr als abwechslungsreich ist. Klar müssen wir uns da eine Menge merken, doch das hält frisch und geistig auf Trab. Es macht Spaß, ist aber völlig verrückt…und die Leute haben halt keine Ahnung, was auf sie zukommt, hahaha.

Also könntet Ihr eigentlich auch mal ein Wunschkonzert machen, wo die Fans Euch alles zurufen…

Mal sehen, hahaha

Ihr seid ja nun durch die Veröffentlichung des neuen Albums in der komfortablen Lage, erneut alle großen Sommerfestivals mitzunehmen. Bestätigt seid Ihr ja schon beim WFF und dem Summerbreeze…

Und es werden auch noch welche dazukommen, ganz sicher. Jetzt liegt allerdings unser Hauptaugenmerk auf den Clubshows und der Europa Tour, die ja quasi schon vor der Tür steht. Festivals sind völlig cool, doch die Intensität bei unseren Clubshows sind durch nichts zu ersetzen. Aber die Shows bei Euch in Deutschland, egal ob Open Air oder in der Halle, sind immer etwas Besonderes.

Zum Abschluss wollte ich Dir noch einen Dank aussprechen, dass Ihr meine Freundin auf den rechten Pfad gebracht habt, denn nach der ersten musikalischen Begegnung mit Euch ist sie Feuer und Flamme für Hatebreed…

Hahaha…das spricht für ihren guten Geschmack. Es freut mich immer wieder zu hören, wenn wir mit unserer Musik Jemanden erreichen, der uns vorher überhaupt nicht kannte. Hat Sie uns denn schon mal live gesehen?

Ja, beim Summerbreeze 2011 und dieses Jahr beim Rock Harz…

Yeah, sehr gut, denn live legen wir gerne immer noch eine Schippe mehr drauf, um unsere Fans komplett zum ausrasten zu bringen und wenn das bei Deiner Freundin ebenso funktioniert hat, haben wir alles richtig gemacht. Grüß Sie schön von Hatebreed…und wir sehen uns in Berlin!

Na ich hoffe, sie liest es.

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