„Verstopft der Weihnachtsspeck die Drüsen – Solltest Du nach Holland düsen“
…Death Metal Maniacs mit dem Hang zur derben Death Metal Verkostung schwärmen noch heute vom holländischen Neurotic Deathfest. Erinnerungen wurden dabei für mich immer wieder an die Pionierzeiten des legendären Fuck The Commerce in unseren Breitengraden wach, was ehemals von Jens Hornig, heute Defying Danger Records ins Leben gerufen wurde. Die gute alte Zeit!
Zurück nach Holland/Neurotic Deathfest: Bereits auf 12 Jahre konnte man nun zurückblicken, musste jedoch 2015 die Tore schließen. Jedoch sollte dies nicht das Ende eines Extrem Metal Festes sein, denn bereits ein Jahr später stand bereits ein mehr als aussagekräftiges Erbe auf der Startrampe! Somit war das Netherlands Deathfest geboren! Mit Legenden wie Autopsy, Razor, Wolfbrigade, Pig Destroyer, Demilich, Dropdead und Doom ... bot man eine gewohnt hochwertige Kost, untermauert wurde die zielgerichtete Organisation des Festivals mit einer schmackhaften Unmenge und guten Mischung vom Extrem Metal Buffet.
Auch 2017 geht es ans Eingemachte und wie! Die zweite Auflage des Netherlands Deathfest! Denn die angenehmen Folgen machen sich auch in diesem Jahr wiederholt wohltuend bemerkbar, Bands von denen der Lunatic in seinen Tagträumen nur ansatzweise zu fantasieren wagte, diese entern nun auch hier die Felder der Hartwurst-Bewirtschaftung.
In ein paar Wochen ist Erntezeit: Vom 03.März – 05.März wird in Tilburg/013 das Festival mit den monströsen Starkstromgeneratoren zu röhren wissen! Als absolute Highlights dürften die seltenen Auftritte von Terrorizer, Repulsion, Dead Infection, Cancer, Demolition Hammer, Convulse, Cianide, God Macabre und Impaled gelten. Auch werden Candlemass ihre dunkle Botschaft anzustimmen wissen und ein „Nightfall“ Set aufbieten! Ich würde mal sagen, ach was ich schreie es einfach mal hinaus...Die Festivalsaison ist somit eröffnet: Nun möchte ich hier die ewigen Legendären nochmals mit ein paar Worten vorstellen und werde am Ende eine Auflistung der weiteren Bands zeigen, in der nun endgültigen Planung.
Terrorizer: Seit 1987 gehören sie zu den Pionieren des extremen Death/Grind Geballer, eine Band die neben Napalm Death, Carcass und sehr wohl auch Agathocles in dem Bereich zu Legenden geworden sind. Hier werden sie ein „World Downfall“ Set aus dem Geigenkasten zaubern, meine Vorfreude ist jetzt ungebrochen groß. Denn dieses Album ist eines der Meilensteine in dem Genre bis heute! Repulsion: Mit „Horrified“ erschufen sie 1989 Grindcore-Geschichte, eigentlich kaum zu glauben dass es ihr einzigstes Album bleiben sollte. Aber dies verstärkte wohl nur noch mehr den Kult um jene Truppe. Seit 2004 sind sie wieder aktiv und es wird urzeitlichen Donnerbalken Grind geben der jede schlierige Kruste aus den versüßten Poren fegt.
Dead Infection: Der Death Metal war in den frühen 90er Jahre zweifelsohne in seiner Blüte, auch in Polen. Denn neben Vader oder den eher unbekannteren Betrayer zeigten sich Dead Infection besonders kompromisslos. Allen Unkenrufen damals im Rock Hard zum Trotz und dem Prädikat Arschbombe, sprangen die Jungs fernab jeder melodischen Verunstaltung zielsicher aus dem Blutwurst-Einweckglas. Nach dem feinen Deal bei unseren regionalen Lärmfetischisten von Morbid Records gab es dann auch kein Halten mehr. In Erinnerung an die alten Zeiten wird das sicher ein besonderer Auftritt.
Cancer: Wer die Jungs 1990 immer noch nicht auf dem Zettel hatte musste sich spätestens ein Jahr später eines besseren belehren lassen, denn mit dem Album „Death Shall Rise“ hatten sie eines der unbedingten Klassiker des Genre verfasst. Eigentlich ein Irrwitz der Geschichte dass die Kapelle aus Telford nie größeren Ruhm erlangte und eher im Schatten von Bands wie Benediction oder Bolt Thrower aufzufinden war.
Demolition Hammer: Auch hier darf man das Prädikat wertvoll verleihen, man kommt einfach nicht drumrum. Ein Kollege meinte einmal, brutaler Thrash Metal ist immer giftiger, wilder und wahnsinniger als eine Vielzahl von Death Metal Attraktionen. Bei Demolition Hammer aus New York hatte er jedenfalls Recht behalten. Denn das Debutalbum „Tortured Existence“ war 1990 der totale Wahnsinn! Derbster Thrash Metal geht einfach nicht besser! Matscht schön das Hirn! Das wird definitiv ein brachiales Gewitter wenn die Jungs ihre Gebote eines zielsicheren Riffs zum Besten geben!
Convulse: Und noch eine legendäre Truppe, diese Finnen. Gelten bis heute als die bekannteren Pioniere des finnischen Todesstahls! Denn neben Lubricant, Abhorrence,Demigod und natürlich den frühen Amorphis haben sie sich in den Gründerzeiten mit ihren ersten Alben in die Analen geschmettert. Seit 2012 sind sie nun zurück und haben im letzten Jahr ein neues Album namens „Cycle Of Revenge“ veröffentlicht. Cianide: Die Chicago Berzerker hatten mich schon immer imponiert. Denn neben den ortsansässigen Scepter, Usurper und natürlich Master boten sie besonders brachialen (Death) Metal. Brutalität und Finsternis verbanden sich bei ihnen immer wieder zu einem einmaligen wohlschmeckenden, blutigen Süppchen. Für mich gelten diese Jungs neben Deceased...zu den absoluten Geheimtipps im Genre!
God Macabre: Auch hier erwartet euch ein weiterer klassischer Death Metal Act. Denn diese Schweden haben 1991 mit „The Winterlong“ ein feines Kleinod aus dem Gewebe gezerrt, welches man ebenfalls zu huldigen wissen sollte. Auf dem Netherlands Deathfest habt ihr die beste Gelegenheit. Impaled: Immoral Medical Practitioners And Licentious Evil-Doers' aus Oakland/Kalifornien. Eine stets tatkräftige Metzelei ist der Gore Death Metal dieser seit 1995 aktiven Band. Ebenfalls wie Exhumed sind sie sehr stark von den Urvätern Carcass beeinflusst, so dass man sich auf eine feine Splatterorgie freuen kann. Kein Wunder bei der Nähe zu Ghoul!
Candlemass: Die Schweden sind neben Solitude Aeturnus der Inbegriff von epischen Doom Metal. Die aus Stockholm stammende Formation wird ein prächtiges „Nightfall“ Set darzubieten wissen, von ihrem zweiten legendären Album! 1987 erschien jenes Meisterwerk und ist auch heute noch ein imposantes Paradebeispiel für jenen mächtigen Dunkelklang! Es wird ein andächtiger Moment...! Weitere leckere Happen dürft ihr Euch mit Impaled Nazarene, Devourment, Bloodbath, Discharge, Brodequin, Gorgasm, Abbath, Gorgoroth, Malignancy, Nifelheim, Sinister, General Surgery, Grave Miasma, Triptykon, Hooded Menace um die Rippchen binden! Da kocht einem doch glatt das Hirnwasser vor Begeisterung!
Auch bei den restlichen Bands ist so manch illustre und interessante Kapelle dabei, auch viele alte Weggefährte! Hier wird mächtig geklotzt, schaut euch die unten zu findende Aufstellung an! Das Festival wird im 013 zu Tilburg stattfinden. Wir informieren Euch wenn die genauen Zeiten für die Shows stehen. Eine Reise nach Holland die sich diesmal wahrhaftig lohnt. Tilburg (hinter Eindhoven) ist gut 90 km von der deutschen Grenze entfernt und kann bequem mit dem Auto auf der A67 oder mit dem Zug erreicht werden.
Die Ticketpreise belaufen sich dieses Jahr auf 117,00€ für das 3 Tage-Kombiticket! Pro Tag müsst ihr 45,00€ berappen. Über Eventbrite werdet ihr fündig.
TICKETS
Hier noch der genaue Veranstaltungsort.
013 Poppodium
44 Veemarktstraat
5038 CV Tilburg
Netherlands
In alphabetischer Reihenfolge nun das komplette Aufgebot:
Netherlands Deathfest II
3.März – 5.März 2017 in Tilburg/013
Freitag, 3.März:
Bloodbath, Brodequin, Collision, Discharge, Exhumed, Gorgasm, Ingrowing, Iron Lung, Martyrdöd, Needful Things, Nocturnal Graves, Repulsion, Sargeist, Sick of Stupidity, Svartidaudi, Terrorizer (World Downfall Set), Wojczech, Wormrot
Samstag, 4.März:
Antigama, Birdflesh, Candlemass (Nightfall Set), Carnivore Diprosopus, Cianide, Defeated Sanity, Death Toll 80k, Disavowed, Ghoul, Gorgoroth, Gride, Horna, Impaled Nazarene, Kerasphorus, Lycanthrophy, Malignancy, Myrkskog, Nifelheim, Shrine of Insanabilis, Sinister, Tsjuder
Sonntag 5.März:
Abbath, Baptism, True Black Dawn, Cancer, Convulse, Corpsessed, Craft, Darvaza, Dead Congregation, Dead Infection, Demolition Hammer, Embryonic Devourment, General Surgery, God Macabre, Grave Miasma, Hooded Menace, Impaled, Katalepsy, Pseudogod, Triptykon, Vastum!