Alben des Jahres 2023

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Der Jahrespoll 2022 - Schaackis Highlights des Jahres

Was war Top, was war Flop



SCHAACKI

Tops und Flops des Jahres



Was war das nur für ein Jahr für Freunde der Musik?! Nicht nur, dass nach zwei Jahren Corona-Flaute endlich wieder Konzerte erlebt werden konnte, auch erblickten fast schon unzählbar viele grandiose Alben das Licht der Welt.

Was da alles auf unsere Ohren herniederprasselte, grenzte ja an Wahnsinn! Gerade die „alten Hasen“ haben mich mit vielen neuen Veröffentlichungen verwöhnt, wie zum Beispiel meine ewigen Lieblinge Behemoth. Auch wenn ich nicht mit jedem Redaktionsmitglied da einer Meinung sein mag, mich haben die Polen einmal mehr vollends überzeugt – eine umfassendere Scheibe nach 30 Jahren Bandgeschichte hätten die Herren um Mastermind Nergal nicht erschaffen können.


Doch auch der Untergrund wusste zu begeistern. So glänzten also nicht nur Urgesteine wie Watain und Dark Funeral mit tödlicher Kunst sondern auch Formationen wie Panzerfaust und Gaerea erneut. Live konnte ich eine Menge mitnehmen und erleben, was nach der Hochphase der Pandemie einfach großartig war.

Tief erschütternd dagegen waren die persönlichen Verluste – Schrod, du fehlst! – und natürlich das globale Unheil namens „Krieg“ – egal ob anhaltende Konflikte in Nahost oder der Überfall der Ukraine.


ALBEN DES JAHRES 2022


01. BEHEMOTH – Opvs Contra Natvram
02. WATAIN – The Agony & Ecstasy Of Watain
03. PANZERFAUST – The Suns of Perdition - Chapter III: The Astral Drain
04. ZEAL & ARDOR – Zeal & Ardor
05. GAEREA – Mirage
06. DARK FUNERAL – We Are the Apokalypse
07. BLOODBATH – Survival  of the sickest
08. BELPHEGOR – The Devils
09. SYLVAINE – Nova
10. THEOTOXIN – Fragment: Totenruhe


… UND AUßERDEM


  • TORTURIZED – Aftermath
  • DARVAZA - Ascending Into Perdition
  • GRIMA – Frostbitten
  • WIEGEDOOD – There's Always Blood at the End of the Road
  • DARKTHRONE – Astral Fortress
  • LORD BELIAL – Rapture
  • THE SPIRIT – Of Clarity and Galactic Structures
  • MANTAR – Pain is forever and this is the end
  • KNORKATOR – Sieg der Vernunft
  • VERSENGOLD – Was kost die Welt

ÜBERRASCHUNG DES JAHRES 2022


Als Besucher von Mittelalterfesten entdeckte ich bei meinem ersten Mittelalter Phantasie Spectaculum (kurz MPS) mal wieder Spaß an etwas weniger harten Klängen und vor allem die Band Versengold für mich, die ich seit dem ins Herz geschlossen habe.

Das De Mortem et Diabolum bot wieder mehr als nur gute Musik. Doch eine totale Bereicherung war für mich die Darbietung der Band Sylvaine. Was Mastermind Kathrine Shepard erschafft, geht unter die Haut.


KONZERTE DES JAHRES 2022


  • Walpurgisnacht Berlin – der De Mortem et Diabolum Ableger steigt nach Verschiebungen das erste Mal und bietet ein herrliches Aufgebot an Bands (Panzerfaust, Yoth Iria, Kampfar u.v.m.); außerdem darf meine Band Nosturaack sich fortan auf die Fahne schreiben, diese Konzertreihe als allererste Band bespielt zu haben
     
  • Party.San – nach zwei Jahren Abstinenz wird der vielleicht lauteste Flugplatz Deutschlands wieder von großartigen Bands heimgesucht. Highlights: Uada, Dark Funeral, Mayhem, Alcest
     
  • Groza in Schwerin – klein, heimlich und intensiv – die dürfen gern wiederkommen
     
  • MPS Luhmühlen – trotz der Vorliebe für harte Klänge war es eine angenehme Abwechslung, in Lederrüstung und mit vollem Methorn Konzerte mitzuerleben, die zum Mitsingen und Feiern einladen
     
  • Watain in Hamburg, Headcrash – nachdem das Konzert in der Markthalle bereits abgesagt war und komplett auszufallen drohte, wurde die Show kurzerhand ins Headcrash verlegt. Ein kleiner Schuppen für gerade mal rund 300 Leute – so nah hat man einen Watain Auftritt wohl lang nicht mehr gesehen… PS: Das Vorprogramm mit Bölzer und Tribulation (Abbath fielen aus) war ebenfalls stark.
     
  • Behemoth in Hamburg, Edel Optics Arena – im Tourpaket mit Unto Others, Carcass und Arch Enemy sind Behemoth der eigentliche Headliner und bestechen mit ihren unschlagbaren Live Qualitäten und einer geilen Setlist, die Evergreens, Material des neuen Albums und Überraschungen parat hält. Diese Band ist einfach eine Macht auf der Bühne!
     
  • Versengold in Hamburg, Edel Optics Arena – nur eine Woche nach der Behemoth Vollbedienung besuche ich die Arena um ein weiteres Mal in diesem Jahr den Klängen der Bremer Versengold zu lauschen – und wieder bin ich begeistert von dieser sympathischen Truppe, ihrer Musik und ihren starken oder auch spaßigen Texten
     
  • Zeal & Ardor in Berlin, Columbia Theater – mein erstes Mal mit den Schweizern um Bandkopf Manuel Gagneux! Unglaublich eindrucksvoll und intensiv knallt die Truppe einen Song nach dem anderen raus und reißt in einem Set aus fast 20 Tracks alles ab. Geil!
     
  • De Mortem et Diabolum in Berlin, ORWOhaus – mein Jahresabschluss: Neben einem herzlichen Wiedersehen mit der genialen Crew besticht das Festivals einmal mehr durch seine Bandauswahl und liefert neben fetten Shows bekannter Acts auch unglaubliche Überraschungen. What a time to be alive… Highlights: Seth, Sylvaine, Schammasch, Theotoxin, Horresque, Verheerer, Nornir

ENTTÄUSCHUNG DES JAHRES 2022


  • Rammsteins „Zeit“ ist für mich ziemlich reizlos und absolut kein Vergleich zum Vorgänger.
     
  • Arch Enemy sind für mich seit dem Abgang von Angela Gossow recht belanglos geworden. Das neue Album langweilte mich schon etwas, doch die Live Darbietung (auf der Tour mit Behemoth) ließ mich sogar frühzeitig den Saal verlassen. Zu viel Standard (selbst auf diesem hohen Niveau) und Effekthascherei mit dem „hübschen Mädel am Mikro“ – das reicht mir einfach nicht…
     
  • Da mich Corona plagt, verpasse ich die Tour von Marduk und Vader und als es meinen Drummer erwischt, bleibt für meine Band (Nosturaack) der gemeinsame Gig mit Groza in unserer Heimatstadt Schwerin aus.
     
  • Aufgrund verschiedener Umstände, vor allem arbeitsbedingten, wieder viel zu wenig Zeit für Zephyr’s Odem gefunden. Ich gelobe Besserung, die Aussichten sind gut.
     
  • Dark Fortress verkünden ihre Auflösung – Muss das sein?!? *heul

GRÖSSTE SCHEIßE DES JAHRES


Wie anfänglich erwähnt, ist der Verlust unseres Schrod nur schwer zu ertragen. Was für ein großartiger Mensch er doch war und wie schnell man ihn ins Herz schloss… Lieber Schroddi, wo auch immer du nun bist, ich hoffe, deine Gläser sind gefüllt, die Felle gespannt und deine Sticks stabil. Wir sehen uns wieder eines Tages.

Die andere Oberscheiße ist natürlich der ebenfalls erwähnte Krieg – egal welcher! Warum muss es nur immer wieder soweit kommen? Wann hört das alles mal auf? Leider wird es auf dieses Frage wohl keine schöne Antwort geben, so lange es uns Menschen gibt…


2023- Hoffnungen, Wünsche, Vorfreude


  • Weltfrieden wäre natürlich utopisch, aber eine gewisse Annäherung hätte was
     
  • Ein Jahr ohne harte Verluste von Freunden oder Familienangehörigen
     
  • Mein neuer Job bringt hoffentlich wieder mehr Zeit und Lebensqualität – ich bin optimistisch
     
  • Wie jedes Jahr: viele neue musikalische Entdeckungen und Erlebnisse und wieder so ein veröffentlichungsstarkes Jahr wie dieses
     
  • Ein neues Kapitel mit Nosturaack aufschlagen können und auch wieder mehr Shows spielen



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