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SODOM

Persecution mania (1987)



Als 1986 mit „Obssessed by cruelty“ die erste vollständige LP der Ruhrpott RüpelSodom auf den Markt kam, konnte noch Niemand ahnen, welche langjährige Karriere das Trio hinlegen, wie viele Platte diese nach sich ziehen und wie viele Besetzungswechsel es geben würde. Eines war jedoch klar: Diese Scheibe lief nur unter dem Motto: Love it or hate it! Die Kritiken waren fast durchweg vernichtend, der Sound war asselig und die Songs rumpelten vor sich hin. Also für mich: Absoluter Oberkult!

Als dann ein Jahr später die EP „Expurse of sodomy“ mit dem absoluten Überhit „Sodomy and lust“ rauskam wurde klar, dass sich hier nicht nur ein soundtechnischer, sondern auch ein Einstellungs-Wandel vollzogen hatte und man Sodom von nun an ernst nehmen musste. Kurz darauf kam dann Longplayer Nummer zwei namens „Persecution mania“, der alles veränderte.

Was klingen mir heute noch die Ohren, als mir „Nuclear winter“ entgegen schallte. Ein Brecher, dunkel, brachial, sauber von Harris Johns im legendären Musiclab eingeprügelt und ein Quantensprung in der Entwicklung des teutonischen Thrash Metals. Neben Slayer gab es zu diesem Zeitpunkt nichts, was härter, direkter in die Fresse und brutaler war, als diesen Song. Jeden Morgen auf dem Weg zur Schule (Abschlussklasse Oberschule) lief das Teil in meinem und Chris’ Walkman und jedes Mal zauberte dieser Ausbund an Verrohtheit ein Lächeln in mein Gesicht. Allein der Refrain wurde schnell zu einem unverzichtbaren Bestandteil in meinem Lyric-Wortschatz:

Make us die slowly
Nuclear winter
Clouds of dust will hide the sun forever
Celebrate
Nuclear winter
Blows straight into your heart
Nuclear winter
Day of tomorrow we'll go through
Make your testament
Nuclear winter


Das war es, ganz eindeutig. Auf diese Mucke hatte ich gewartet und auch wenn Destruction mit „Eternal devastation“ ein Jahr zuvor in Bezug auf Härte vorgelegt hatten, Tankard sich im Anflug befanden, Sodom waren mit diesem Album das Maß aller Dinge und nicht zu toppen. Auch die MotörheadCoverversion von „Iron fist“, die Tom Angelrippers Liebe zu den Klassikern ausdrückte, ballerte in feinster Ruhrpott Thrash Manier aus den Boxen und fügte sich nahtlos in die Reihe der hausinternen Klassiker ein, die mit „Christ passion“, dem Titeltrack und natürlich „Bombenhagel“ mehr als zahlreich vorhanden waren. Ja…“Bombenhagel“…der Beginn einer ganzen Reihe von Songs, die entweder deutsche Titel oder Texte hatten, fanden hier ihren Anfang. Etwas irritiert reagierten dabei einige politisch Verwirrte, die aufgrund der von Frank Blackfire gespielten Nationalhymne dem Trio irgendeinen reaktionären Unfug unterstellten. Doch selbst diese kurz aufgeflammte Kontroverse konnte nicht verhindern, dass mit „Persecution mania“ der Siegeszug von Sodom eingeläutet wurde.

Wenn Slayer die Musiklandschaft mit „Reign in blood“ nachhaltig veränderte, so muss man dieses Prädikat definitiv auch auf Sodom anwenden, denn „Persecution mania“ hat ebensolche tiefgreifende Veränderung, allerdings in der Schwarzwurzel Szene, hervorgerufen, die heute noch mehr als lobend über das Trio und vor allem dieses fantastische Album referieren. Ein Klassiker und absoluter Meilenstein in Sodoms und der Metalgeschichte allgemein.




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