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BLOODBATH – Survival of the sickest (2022)

(7.954) Olaf (10/10) Death Metal


Label: Napalm Records
VÖ: 09.09.2022
Stil: Death Metal

 

 






Es ist immer eine etwas schwierige Aufgabe, über das Album einer Band zu sprechen, von der man absoluter Fanboy ist. Glaubt Ihr nicht? Fragt mal unseren Schaacki mit Behemoth. So geht es mir mit Bloodbath, die ich mit jedem Album seit ihrem Erscheinen auf der Bildfläche 2002 mit dem Überalbum „Resurrection through carnage“ gnadenlos abgefeiert hat. Umso mehr höre ich immer ganz genau hin, ob sich nicht irgendwo eine Schwachstelle befindet, ob die Produktion vielleicht abstinkt, die Songs nicht zünden, oder, oder oder…

Zumeist eine vergebliche Suche und auch auf dem neuen, mittlerweile sechsten Album dieser unfassbar spektakulären Band findet sich nicht ein Stolperstein, der mich davon abbringen könnte, hier in irgendeiner gearteten Form herumzunörgeln.

Im Gegenteil, denn „Survival of the sickest“ ist in meinen Augen (und natürlich Ohren) das ausgereifteste Werk mit einer extrem hohen Anteil an Abwechslung und vor allem einem Sound, der anfangs etwas gewöhnungsbedürftig erscheint, bei weiteren Durchläufen aber immer mehr seine brachiale und brutale Macht entfaltet, für den sich Darkane und F.K.Ü. Frontmann Lawrence Mackrory verantwortlich zeigt, der sich scheinbar immer mehr in die vordere Produzentenriege schmuggelt und hier definitiv sein Meisterstück abliefert.

Natürlich sind Bloodbath immer brutaler als der Rest der Szene gewesen, doch in der Vergangenheit ähnelten sich die Soundstrukturen immer sehr, waren aber dennoch immer noch

Lichtjahre anderen Bands voraus, die von sich selbst gerne behaupteten, den brutalsten und besten Sound überhaupt zu haben. Ähmm…hold my beer. Ich mag diese glasklare Akzentuierung der Instrumente sehr und vor allem die Drums krempelt mir das Gedärm auf links.

Auch die Songs sind einmal mehr so unfassbar fett, dass sich selbst das Spanferkel vorkommt wie Kate Moss. Dazu röhrt Nick Holmes wie ein auf Speed gesetztes Rotwild und zeigt einmal mehr, warum er bei Paradise Lost so derbe in Ketten gelegt ist. Mal schleppend, mal speedig, mal groovend. Bloodbath bedienen sich aller ihrer bereits auf allen ihrer Alben benutzten Elemente, perfektionieren diese hier aber und zeigen als Band ihre bis Date beeindruckendste Leistung.

Schön sind auch die Gäste, denn bei „To die“ bölkt unser Freund Marc Grewe mal so richtig um sein wurmverseuchtes Leben, Gorguts Röhre Luc Lemay ist sogar bei zwei Tracks, nämlich „Carved“ und „Born infernal“ zu hören und bei „Putrefying corpse“ gibt sich Napalm Barnes die Ehre. Also quasi das who-is-who des traditionellen Todesblei. Das bedeutet ebenfalls im Umkehrschluss, dass man hier Langeweile mit einer Lupe suchen muss und selbst dann absolut nichts findet.

Survival of the sickest“ bietet oldschool Death Metal in einem verdammt modernen und verdammt passenden Gewand, ballert von Anfang bis Ende und meine Erwartungen nach den ersten beiden Singles sind bei weitem übertroffen worden. Bloodbath waren, sind und werden für mich immer die Speerspitze des skandinavischen Death Metal bleiben, an denen sich so manche Bands, die nur noch für ein üppiges Salär verstaubte Oldies darbieten, auch heute noch kräftig die Zähne ausbeißen. Bis zu diesem Zeitpunkt mein Death Metal Album des Jahres!


Bewertung: 10 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Zombie inferno
02. Putrefying corpse
03. Dead parade
04. Malignant maggot therapy
05. Carved
06. Born infernal
07. To die
08. Affliction of extinction
09. Tales of melting flesh
10. Environcide
11. No god before me




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