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ACRANIUS – Mercy Denied (2022)
(7.613) Stephan Haese (8,5/10) Slam Death Metal
Label: self-release/ Blood Blast Distribution
VÖ: 04.02.2022
Stil: Slam Death Metal
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Die ursprünglich als 2-Mann Projekt gestarteten ACRANIUS um Larl Torlopp (Bass) und Björn Frommberger (Gitarre) haben sich seit Bestehen doch ziemlich gemausert und sowohl Szene intern, als auch darüber hinaus mit dem Vorgänger „Reign of Terror“ einige Akzente setzen können. So hatte man 2018 das Summer Breeze (für 2022 im Übrigen erneut bestätigt) und 2019 sogar das Wacken Open Air bespielen können. 2020 reiste man für Shows nach Japan (Osaka und Tokyo). Abgesehen von der re-recorded Version der Debüt-EP „The Echo Of Her Cracking Chest“ zum 10-jährigen Jubiläum, ist es aufnahmetechnisch dann etwas still geworden.
2020 stieß mit Marcus Jasak (SCIENCE OF SLEEP R.I.P.), neben Kevin ein zweiter Sänger dazu, welcher dazu beitragen sollte, den nächsten Release auf ein neues Level zu hieven. Nun ja eine gewisse Abwechslung im Gesang ist bei starker Konzentration schon irgendwo spürbar, sofern man es bei diesen höllischen Growls überhaupt so sagen kann. Ansonsten gibt’s halt eine ganze Tonne Slam, einen Sack voll Breakdowns, ein paar Blastbeats und obendrauf noch einmal eine Tonne Slam. Die fünf Herren aus Norddeutschland sind in ihrer Sache ziemlich konsequent. Sicher ist die musikalische Ausrichtung in seinen Stilmitteln etwas limitiert, aber ein paar genreübergreifende Überraschungen hätten schon für etwas Auflockerung gesorgt. Keine Frage, die Jungs beherrschen schon ihr Handwerk und gerade das Schlagzeug hat hier denn höchsten Stellenwert. Rob Arndt läuft technisch versiert und wie ein Uhrwerk. Für den Track „Ruthless“ hat man sich etwas prominente Unterstützung von Cameron 'Big Chocolate' Argon (DISFIGURING THE GODDESS) geholt. Produktionstechnisch hat man einen gewaltigen Sprung nach vorn machen können. Mehr an Intensität und Brutalität hätte man nicht hineinstecken können. Die Falten im Gesicht sind jedenfalls Geschichte. Vielmehr muss man langsam mit geeigneter Lotion nachhelfen, damit die Pelle nicht beginnt zu reißen.
Prinzipiell eine grundsolide Platte geworden und weiß zu überzeugen, dennoch würde ein breiter aufgestelltes Spektrum dem Ganzen nicht schaden. Mit Genrekollegen wie I DECLARE WAR oder INGESTED sollte man sich noch nicht unbedingt messen, dennoch braucht man sich verstecken und macht für so einige andere die Luft recht dünn.
Anspieltipps: „Rule Of Seven“ und „Ruthless“
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Rule Of Seven
02. Despairbound
03. Scorn
04. No Dignity
05. Ruthless
06. Still Unconquered
07. Mercy Denied
08. Crooked Leech
09. Feigned Death
10. Embittered