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ACID MASS – Worship (2024)

(9.032) Maik (8,2/10) Blackened Thrash


Label: Morbid And Miserable Records
VÖ: 02.08.2024
Stil: Blackened Thrash






Im Bereich angeschwärzten Thrashs gibt es ja einige Alleinunterhalter, die im stillen Kämmerlein ordentliche Happen zusammenköcheln. Wir kennen ja MIDNIGHT oder HELLRIPPER oder ältere Sachen wie TOXIC HOLOCAUST. Eine weitere One Man Army habe ich die Tage aufgetan. Das Projekt nennt sich ACID MASS und ist auf dem Mist eines gewissen Ben Ricketts gewachsen.

Der Knabe scheint recht fleißig zu sein, hat er doch letztes Jahr erst eine LP veröffentlicht. Nun steht mit „Worship“ schon der Nachfolger in den Startlöchern. Geboten wird tiefschwarzer Thrash, und steht in der Tradition der frühen VENOM, denen man einige SLAYER-Viren eingeimpft hat (der Anfang von „Stench Of Death“ wartet sogar mit einem klassischen SLAYER-Riff auf) und eine Spur Punk’n’Roll ist auch dabei, besonders im Song „Inferno Queen“ herauszuhören. Der Track klingt ein wenig, als hätten sich MOTÖRHEAD und VENOM zu einer Jam- Session getroffen.

Dabei geht es die ganze Zeit rund, und ein Riff jagt das andere. Ab und an wird auch mal mit ausgeklügelten Riffs geliebäugelt, aber die Hauptintention von ACID MASS ist wohl, in kürzester Zeit möglichst viel kaputtzukloppen. Und das mit der ‚kürzesten Zeit‘ ist durchaus wörtlich zu nehmen, werden die zehn Tracks doch unterhalb der Dreißig-Minuten-Marke runtergebrettert. Dadurch steht allein bei einem Song, dem Schlusslicht „Dying Breath“ eine ‚vier‘ vor dem Doppelpunkt. Der Song ist auch der einzige, wo dem Kollegen mal der Fuß vom Gaspedal rutscht, und der rifftechnisch regelrecht doomig wirkt, zumindest in der ersten Hälfte, dann zieht der gute Ben das Tempo wieder an.

Der Song endet dann auch mit denselben Schicksalsglocken, mit denen der Opener „The Mouth Of Hell“ begonnen hat, was die Scheibe schön abrundet und direkt dazu einlädt, das Ding noch mal laufen zu lassen.

Das Album ist recht kurzweilig und macht Laune. Leider ist die Produktion etwas verwaschen, besonders der Gesang, was allerdings auch den Ruch der Authentizität aufkommen lässt und „Worship“ sich auf diese Weise ziemlich oldschoolig rotzig und räudig präsentiert.

Wer auf Blackened Thrash mit einer guten Portion Dreck und Siff abfährt, wird diese Scheibe lieben. Dazu ein paar Kannen fermentierten Gerstensaft einschieben und die Rübe schütteln, bis der Notarzt kommt. Und der feiert dann garantiert mit, oder fällt direkt tot um. Friede seiner Asche!

Anspieltipp: „The Mouth Of Hell“, „Nuclear Exorcism“ und „Inferno Queen“


Bewertung: 8,2 von 10 Punkten


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