T-V

THE DEVILS – Let the World burn down

(8.872) Timo (7,6/10) RocknRoll


Label: Go Down Records          
VÖ: 09.02.2024                  
Stil: RocknRoll  







Über Go Down Records serviert dieses Duo The Devils aus Neapel, auf ihrem vierten Album, relativ kantigen und dreckigen Rock. Der Name frei gewählt nach Ken Russell und seinem gleichnamigen Film. Dabei ist die Ernüchterung die während der Pandemie von ihnen Besitz ergriff eher einem Tatendrang gewichen. Mit Erica Switchblade und Gianni Blacula ist die Besetzung von The Devils recht schnell erzählt. Auf „Let the World burn down“ gibt es dabei recht erdigen und lauten Rock, der einen gewissen Minimalismus ausstrahlt, jedoch auch verschiedene Genreoptionen in sich beherbergt.  

Der Sound ist dabei recht stilsicher und markant. Schöpft mit kernigen Blues, Rockabilly, Stoner und Heavy Rock Zügen sogar ein wohlig ausgerichtetes und überlegtes Schema ab. Den Sound des Duos kann man dabei durchaus als roh und hart beschreiben, hemmungslos und sexy.

Auf dem vierten Langspieler offenbart man nun recht markigen und riffbetonten Rock, der stampfende Beat und gewisse Stoner bis Blues Anleihen sind beim Opener selbstredend. Erste Ausrufezeichen finden ihre Betonung in „Killer’s Kiss“. Ein dröhnender Bass, gewiss kaum feinsinnig, aber mit einem packenden Flow vorangetrieben. In „Mr Hot Stuff“ vermittelt der bluesig rauchige Gesang ein gewisses Kneipenflair. Unaufgeregt und pragmatisch solide versteht man sein Handwerk. Mit „Big City Lights“ (Cleo Randle  von 1966) und „Teddy Girl Boogy” (Crazy Cavan ’n’ The Rhythm Rockers von 1975) haben sie auch zwei sehr klassische Coverversionen auf dem Album verewigt. Die dabei sehr gut eingebunden wurden.

Gut gelungen sind auch „Til Life Do Us Part“, ein bluesig getragenes Stück, mit einem schönen Gospel Sound. Auch der temporeiche Smasher „Roar II“ verbreitet angenehm Laune, und verkündet die passende Pulp Fiction Stimmung. Auch das knallig 2minütige „Shake ‘em“ treibt gegen Ende des Albums den Sound der Italiener nochmal schön voran, wenn er auch keine Welten erobert. Mit dem blues-rockigen „The Last Rebel“ zeigen sich The Devils klassisch mit klarer Riffkante.

Mit dem passenden hypnotischen Gesang bewegt man sich auf solidem Terrain, kann sich am Ende jedoch nicht überzeugender stilistisch verewigen. Positiv sehe ich in jedem Fall ein paar schöne Variablen im Songaufbau, da hier nicht durchgängig der Genrepapst das Zepter schwingt, die Rockabilly und auch dezenten Gospel-Anleihen machten Laune. Ein solides, dreckiges RocknRoll Album, das stilecht funktioniert, traditionell ohne jeden Zweifel und live sicher noch ein paar Kellen nachlegen kann.


Bewertung: 7,6 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01.Divine Is the Illusion
02.Killer’s Kiss
03.Mr Hot Stuff
04.Big City Lights
05.Til Life Do Us Part
06.Roar II
07.Shake ‘em
08.Teddy Girl Boogie
09.The Last Rebel
10.Horror and Desire



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