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Biosauna pur: Das Protzen 2015 - Tag 2

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Scheinbar hatten die auf dem Gelände Campenden die Nacht recht gut überstanden, denn nachdem in der Wellblechhütte bei den ersten Tönen von Panzerkreuzer die Anzahl der Todesblei Anhänger noch recht überschaubar war, füllte sich das Areal zusehends und als das sympathische Dresdner Trio voll in Fahrt war, war nicht nur der Zuschauerzuspruch, sondern auch die Begeisterung groß. Kein Wunder, haben die Jungs mit "Aurora" einen so fetten Pfeil im Köcher, dass sich die altvorderen Slowmo Death Metaller vor Angst in die Hose pissen müssen. Lediglich Markus‘ permanente Sympathiebekundungen für Russland „Druschba hier, Druschba da) ging mir ein klein wenig auf die Ketten, schmälerte den ansonsten (wie immer) großartigen Gig der Jungs keinesfalls. Panzerkreuzer hatten danach jedenfalls eine ganze Menge Freunde mehr zu verzeichnen...und das obwohl Drummer Gaga mit nem fetten Mercedes SLK komplett Death Metal untypisch auf dem Gelände vorfuhr...

Islay sind für mich immer eine Wundertüte. Mal großartig, mal bloßer Lückenfüller im Billing (für mein Empfinden), konnten die Jungs aus dem Emsland diesmal auf ganzer Linie punkten und zerstörten so manchem die morgens noch so sorgfältig hingebogene Frisur. Sichtlich fit und voller Spielfreude walzten sich die Jungs durch ihren Set und bewiesen mit der Coverversion „I’ve been looking for Freedom“ vom Hoff erneut ein treffsicheres Gespür dafür, wie man den Stimmungspegel auf Anschlag hält. Das manche den Gag nicht verstanden und schimpfend das Weite suchten, war eine Randnotiz und zeigte leider deutlich, dass es bei einigen mit der Toleranz und dem Tellerrand nicht weit hergeholt ist. War spitze!

Nachdem Nick’s heldenhafter Einsatz vom Vortag (der heute nicht am Start war) dafür Sorge trug, dass die Iren von Syphor vollständig die Bühne entern konnten, bedankten sich diese mit einem fetten Gig und überraschten mich ziemlich, denn auf Polycarbonat konnte mich die Truppe noch nie sonderlich überzeugen. Live hingegen gab es einen fetten Tritt in die Kniekehle und ich ertappte mich mehrfach dabei, wie ich das Tanzbein schwang. Überraschend!

Letztes Jahr zerstörten noch Lay down rotten das Protzen, doch da diese fantastische Band leider in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist, entschlossen sich ex-Frontmann Jost und sein damals kongenialer Partner Daniel, der ja ebenfalls mit Carnal ghoul, die leider aufgrund von Husky’s Krankheit ausfielen und dessen Ersatz Demonbreed darstellten, und Milking the goatmachine Triumphe feiert, einfach eine neue Band an den Start zu bringen, dazu mit Timo Claas, Johannes Pitz und Fernando, die ebenfalls in irgendeiner anderen Band des jeweils anderen (Inzucht???) gezockt haben und immer noch zocken, bekannte Gesichter integrieren…und fertig ist eine neue Band, die dieses Wochenende den Preis der besten Band für mich einheimste. Was die Jungs da auf das Parkett zauberten, war allergrößtes Preisangeln, Todesblei vom allerfeinsten und einfach nur göttlich! Eine Schnittmenge aus alten Entombed zu „Clandestine“-Zeiten, etwas Dismember und weitere Reminiszenzen an die Großen der Vergangenheit und fertig ist eine Band, die definitiv das große Erbe von LDR antreten können und dürfen. Der Wechselgesang von Jost und Fernando, dazu messerscharfe Riffs und die Tatsache, dass man bei dem hier Dargebotenen einfach nicht stillstehen konnte, machten diesen Gig zu einem Mega Highlight. Befand unser Elmo ebenso, der nicht nur Jost‘ Bruder, sondern auch Texter der Jungs ist und jeden Song standhaft mitbrüllte. Betalmand Gitarrist Cheeta jedenfalls bekam vor Begeisterung ein Kind, machte sich nass (laut seiner eigenen Aussage) und auch die ausverkaufte Demo CD am Merchstand waren der Beweis dafür, dass wir in Protzen Zeuge der Geburt einer großartigen Band wurden. Jost jedenfalls war den Rest des Tages nur noch am grinsen und hätte er keine Ohren oder seinen überdimensionalen Bart gehabt, er hätte im Kreis gelacht.

Das Chapel of disease dieses Jahr absagen mussten, war für mich persönlich nun nicht so die Enttäuschung…und schon gar nicht bei diesem Ersatz: Weak aside sind einfach mit ihrem aktuellen Album "The next offensive" DIE Todesblei Kapelle der Stunde in deutschen Landen, was Tom zusammen mit seinen Recken auch mehr als eindrucksvoll live unter Beweis stellte. Die Massen im Hangar huldigten den Ostfriesen mit ausgedehnten Haarschüttel-Attacken und überschütten das Quartett mit ausufernden Sympathibekundungen. Dermaßen angestachelten ballerten sich Weak aside in die Köpfe derer, die vorher von diesem Killerkommando noch nichts gehört hatten. Bombe!!!

Izegrim live…da kann gar nichts schiefgehen und wer die sympathischen Holländer jemals live gesehen hat, wird meine These bestätigen und somit war alles vorbereitet für einen fetten und wahnsinnigen Reigen, der die Leute mitriss und faszinierte. Ich war ebenfalls begeistert und bescheinige der Truppe um Marloes den besten Gig, den ich bislang von der Truppe aus dem Nachbarland gesehen habe. Jacky zauberte Izegrim einen so fetten Sound, das es einem das Bier aus der Hand fetzte und selbst vor dem Hangar, wo sich langsam auch die Leute stapelten, war die Begeisterung ob dieses großartigen Auftrittes gewaltig!

Das Illdisposed eine große Fanbase haben, war bereits vor dem Gig hinlänglich bekannt, doch dass der Protzener Wellblechpalast nun komplett aus allen Nähten platzen würde, hatte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Ein Durchkommen gab es nicht mehr, so dass Thor erneut auf Fotos verzichten musste und wir den Auftritt der durchgeknallten Dänen von draußen begutachten konnten. Ein irrsinnig gnadenloser Sound und eine Band in höchster Spiellaune bürstete den Leuten nun komplett das Haupt und es blieb am Ende nur eine Frage offen: Warum nicht öfter?

Dafür war der Weg jetzt geebnet für unsere Freunde von Sinister und wer die Burschen kennt wusste bereits im Vorfeld, was für eine Welle der Zerstörung nun über Protzen herüber schwappen würde…und wurde nicht enttäuscht. Was der Fünfer nun bot, war an gnadenloser Brutalität nicht mehr zu überbieten und ich habe selten solch eine brachiale Urgewalt über Protzen hereinbrechen sehen. Da passte alles und auch wenn Jacky diesmal nicht an den Reglern stand (und dieses mit einem Kaltgetränk in der Pranke sichtlich genoss) konnte man mit Fug und Recht behaupten, dass hier mit die besten Töne über das Gelände geflogen kamen. Es war ein absolutes Fest und meine Begeisterung hielt sich kaum in Grenzen…Ein absolutes Muss und ebenfalls ein mächtiges Highlight!

Nun kam für alle Fans eine recht traurige Nachricht, denn die als vorletzte Band von vielen sehnsüchtig erwarteten Postmortem konnten ihren Gig nicht spielen, da Drummer Max, am Vortag noch mit First Aid aktiv, scheinbar mit einer Dehydrierung ins Krankenhaus eingeliefert werden musste und sich weniger Ärger, sondern vielmehr Sorge um den allseits beliebten blonden Schlacks breitmachte, der allerdings einen Tag später Entwarnung geben konnte. Das war eine allgemeine Schrecksekunde für alle. Protzen Mario jedenfalls kündigte sofort an, den Gig nächstes Jahr nachzuholen, was mit Begeisterungsstürmen aufgenommen wurde…

Dafür hatten dann die Headliner Unleashed einfach mehr Spielzeit zur Verfügung und trotz der vorherrschenden Temperaturen ballerte der nicht gerade schlanke Johny Hedlund mit seinen Vasallen einen fast zweistündigen Gig ins Rund, welcher fast zu einer Protzen Legende werden könnte. Alle…wirklich ALLE Hits der Schwedischen Urgesteine wurden gezockt und die Meute mobilisierte noch einmal alle Kraftreserven und feierten die Jungs gnadenlos ab. Natürlich wieder mit einer Menge Sing-a-long Parts im Gepäck war es ein grandioses Vergnügen, Unleashed endlich mal wieder live zu erleben…wenn auch unter etwas schlechten Vorzeichen zu Beginn, dafür umso stärker als jemals zuvor…was für ein Abschluss!!!

Was soll man abschließend noch groß zum diesjährigen Protzen sagen? Das Bier war wie immer grandios, die Organisation hervorragend, die Bandzusammenstellung ein Highlight, der Sound vom allerfeinsten…gab es ein Haar in der Suppe? Nein, absolut keins zu finden gewesen und so langsam entwickelt sich das POA zu meinem absoluten Lieblingsfestival. Wir freuen uns jedenfalls schon tierisch auf die nächste Ausgabe 2016, wo bereits jetzt mit Impaled Nazarene, Disbelief, den erwähnten Postmortem, Soulburn, Malignant Tumöur, Fleshcrawl, Chapel of disease, Bodyfarm, Soul demise, Kali Yuga und Furnaze die nächsten Hochkaräter auf ihren Auftritt warten. Danke an Alle…es war uns ein Fest!

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