Label: Century Media
VÖ: 21.09.2018
Stil: Heavy / Experimental Metal
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Nein, die Kanadier haben es einem noch nie besonders einfach gemacht. Stilbrüche, immer wieder neue musikalische Experimente und dennoch immer erfolgreich und mehr als angesehen in der gesamten Szene. Natürlich, denn Alben wie „Rrröööaaarrr“ mit seiner absurden Brutalität, „Dimension hätross“ oder das Überalbum „Nothingface“ haben die Fans begeistert, manchmal gespalten, doch man hat immer über Voivod gesprochen, diskutiert und sie dich dennoch, ob nun mit Ab- oder Zuneigung behaftet, live angeschaut um festzustellen, was für eine außergewöhnliche Band sich nunmehr seit 37 Jahren durch die Musiklandschaft fräst.
Nach fast 6jähriger Pause gibt es nun endlich wieder neue Schandtaten aus Quebec zu vermelden, die in Form des mittlerweile vierzehnten Albums mit dem Titel „The wake“ für viel Synapsentango bei der manchmal leidgeprüften Anhängerschaft sorgen wird und dennoch von Anfang bis Ende zu begeistern weiß. Natürlich darf man bei Voivod keinen radiotaugliche 08/15 Mainstream Pop Metal erwarten und das obwohl mit „Obsolete beings“ der wohl eingängigste Song gleich am Anfang steht. Ein cleverer Schachzug für alldiejenigen Interessenten, die sich das Album kurz anhören und denken: Hey, das geht aber gut ins Ohr, die kaufe ich mir. Höhö, denn schon ab „The end of dormancy“ zeigen sich Voivod wieder von ihrer abstrakten Seite und beweisen, warum man sie zurecht als die Pink Floyd des Metals bezeichnet. Was hier an Breaks, verschachtelten Melodien und wirr anmutenden Riffs zu finden ist, dürfte für viele eine besondere Herausforderung darstellen. Diese lohnt es sich aber anzunehmen, denn „The wake“ ist außergewöhnlich, konzeptionell hervorragend gestaltet und bietet beste Unterhaltung, die niemals langweilig wird und immer Neues ans Tageslicht befördert. Und das macht Spaß und Laune.
Voivod sind und bleiben eine der außergewöhnlichsten Bands der Welt, haben mit Snake einen charismatischen und stimmlich brillanten Frontmann und Songideen, die weit über das normale Metal-Verständnis hinausgehen und sogar Fans begeistern sollten, die normalerweise mit dieser Musikrichtung nichts anfangen können.
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Obsolete beings
02. The end of dormancy
03. Orb confusion
04. Iconspiracy
05. Spherical perspective
06. Event horizon
07. Always moving
08. Sonic mycelium
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