Meine erste Begegnung mit den norwegischen True norwegian Balkan Metaller hatte ich anno 2008 beim Ragnarök Festival in Lichtenfels und war damals schon ziemlich entgeistert, was der Sechser da fabrizierte. Es war laut, schräg und irgendwie unhörbar. Dennoch versuche ich generell aus allem irgendwo was Gutes herauszuhören und auch im Falle von Trollfest gibt es durchaus Lichtblicke, die allerdings im Gegensatz zum akustischen Müll, der einem auf dem fünften Album „Brumlebassen“ geboten wird, ziemlich in der Minderheit ist.
Klar, wenn man 2,5 Dezibel auf dem Kessel hat klingen Songs wie „Illsint“ oder der Titeltrack mit Sicherheit lustig, für den gediegenen Musikgeschmack allerdings sind Songs wie „Trinken troll“ oder die Gags „Hevlette“, „Mystisk maskert“ oder der absolute Megaschrott „Verboten Kjaerleik“ ohrtechnische Vergewaltigungsversuche, die unter Strafe gestellt gehören. Lediglich das sauharte „Finsken norsken og presten“ wusste zu gefallen und fand Zugang zu meiner mp³ Sammlung, was dem Rest der 12 auditiven Flatulenzen zu keinem Zeitpunkt gelang. Klar können die Norweger ihre Instrumente halten und sind technisch sicherlich auch nicht die Schlechtesten, doch das Gesamtpaket ist genauso wertlos, wie Thomas Gottschalk beim „Supertalent“.
Ehrlich Freunde, ich mag harte Klänge und auch mal ein ausgefallenes Instrument, doch Trollfest überstrapazierten meine Nerven. Die Freude nach Beendigung von „Brumlebassen“ war jedenfalls dementsprechend groß. Klar werden die Jungs ihre Anhänger haben, ich jedenfalls werde niemals dazu gehören. Langweilig, ätzend und teilweise erschreckend furchtbar. Ojemine…
Bewertung: ziemlich irritierten 4,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Brumlebassen
02. Böse Tivoli
03. Illsint
04. Hevlette
05. Finsken norsken og presten
06. Mystisk maskert
07. Apis mellifera
08. Trinken troll
09. Verboten Kjaerleik
10. Brak
11. Sellout
12. Rundt balet