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PROFAN, EINFACH, AUSSAGEKRÄFTIG



Ende 2020 bringen BURNING CROSS aus Greifswald fast acht Jahre nach dem Vorgänger „End of Illusion“ ihr drittes und recht kurz betiteltes Album „Fall“ heraus. Dem ein oder anderen Zuhörer ist dieses Kleinod von der Ostseeküste möglicherweise ein Begriff, verschlug es BURNING CROSS doch schon zu solchen Veranstaltungen wie den Frostfeuernächten oder dem Party.San Warm-Up. Nun verschlägt sie es zu uns und Schaacki nahm sich den Schwarzmetallern an. Hier sein Ergebnis für unseren New Breed!

Bitte stellt Euch kurz vor. Wer seid Ihr, woher kommt Ihr und was für Musik kann man erwarten, wenn man Eure Platte kauft?

Ich bin der Commander von Burning Cross. Wir sind eine Greifswalder Band, seit 2007 aktiv, und bei uns kann man schlichtweg mit Black Metal rechnen. Also kein Christraping Churchburning Ambient Crust Core Post Black wasauchimmer Metal, sondern Black Metal. Mal gemächlicher, mal klassischer, mal etwas moderner, aber nie vom Grundgedanken des Black Metal abweichend. Wir legen dabei mehr Wert auf Atmosphäre und Ausdruck als auf Gitarrengefrickel und Hyperblastbeats, also könnte man uns eher als traditionell orientiert bezeichnen.

Wie seid Ihr auf Euren Bandnamen gekommen?

Unser Gründervater, Peisestratos, ist auf diesen Namen gekommen. Er wollte etwas Profanes, einfaches aber aussagekräftiges haben.

Als Peisestratos 2007 mit dem Namen zu mir kam, dachte ich: Was für ein Quatsch, so heißt doch sicherlich jede 3. verdammte Black Metal Band. Ich war also nicht sehr überzeugt von dem Namen. Als ich die Metalarchive befragte, ploppte da allerdings nichts auf. Nicht eine Band! Der Fakt, dass niemand in all den Jahren auf diesen Bandnamen im Bereich des Black Metal gekommen ist, hat mich überzeugt. Seitdem liebe ich ihn. So einfach er auch ist. Oberflächlich betrachtet gibt der Name nicht viel her: Eine Black Metal Band, die sich Burning Cross nennt, da kann ja nicht viel dahinter stecken. Allerdings ist das mit unserer Musik ähnlich. Oberflächlich betrachtet sind wir nicht die technisch aufregendste Band der letzten 20 Jahre. Wir wirken unkompliziert. Befasst man sich aber länger mit dem Namen, dem Logo und den Inhalten, wird man mehr finden, als man am Anfang angenommen hatte zu finden.

Wer sind Eure Vorbilder?

Ich denke, jeder von uns hat seine eigenen... zumindest Inspirationen. Von direkten Vorbildern reden wir eigentlich nicht. Vorbild impliziert für uns immer, dass man danach strebt, wie sein Vorbild zu werden. Und wir fänden nichts auf der Welt langweiliger, als so zu werden, wie jemand, der schon vor uns da war.

Erzählt mal bitte ein wenig von Eurer neuen Platte und warum MUSS man diese unbedingt kaufen?

Muss man nicht. Keiner von uns verdient seine Brötchen mit dem, was wir machen, also wenn du die Platte nicht haben willst, dann könnte uns nichts egaler sein, als dass du sie liegen gelassen hast.

Unsere Platte ist etwas für Leute, die einen direkten, klaren und klassischen Stil zu schätzen wissen. Ebenso handgemachte Musik, ohne Cover, ohne Schnörkel. Außerdem ist sie etwas für Leute, die sich mit Musik gerne intensiver beschäftigen wollen, also mit der inhaltlichen Seite. Im Black Metal gibt es viele Bands, die hinter dem musikalischen Gewand noch mehr bieten, und viele Hörer, die gerne in solche Untiefen abtauchen. Ich denke, das bietet sich bei uns auch an. Handelt der Song "Virus" einfach nur von einem Virus? Worum geht es in "Self Exploring..."? Wir befassen uns oft mit Philosophie (4 von uns studieren Philosophie oder haben sie studiert), mit Okkultismus, mit der Gesellschaft und dem Individuum und seiner Bedeutung in der Gegenwart, und wir drehen gerne Sachen auf den Kopf. Wenn man mehr möchte, als nur mal wieder guten Black Metal zu hören, dann sind wir die richtige Wahl.

Wo war bislang Euer bester Auftritt und wo würdet Ihr gerne mal spielen? Gibt es eine besondere Location oder ein bestimmtes Festival?

Das ist eine sehr schwere Frage. Vor Corona haben wir mitunter 12 Gigs im Jahr gehabt, und die Mehrheit war ein positives Erlebnis. Zuletzt besonders beeindruckt waren wir von einem kleinen Metalschuppen in Mlada Boleslav (ehemals Jungbunzlau) in Tschechien. Klein, aber der Sound war unglaublich gut, die Stimmung klasse, und die Crew sehr zuvorkommend. Da konnten wir einfach nichts beanstanden.

Festivaltechnisch haben wir bisher noch nie daneben gegriffen. BMOA, Gahlen, Oldtown, MVMM (vor allem dank Christian Eggers), RMD's, Frostfeuernächte, Dark Paths, alles hervorragende Veranstaltungen mit einer guten Crew, jedenfalls in den Jahren, in denen wir dort waren.

Bevorzugt Ihr kleine Club Konzerte oder doch lieber Festivals?

Das ist uns relativ egal. Ein ausgewogener Mix ist optimal, würde ich sagen. Kleinere Festivals sind gut, weil man im Anschluss keinen Stress hat, und noch Leute treffen und kennenlernen kann. Große Festivals wirken natürlich beeindruckender, sind aber meistens sehr unpersönlich, weil niemand wirklich Zeit hat. Bei Clubs geht es uns ähnlich. Wenn die Atmosphäre passt, die Stimmung, das Drumherum, dann sind wir überzeugt. Wenn es nur eine Form der Abarbeitung ist, dann ist es eher dröge. Am Besten waren bisher die Konzerte, die auch im Anschluss noch genossen werden konnten.

Mit welchen 3 Bands würdet Ihr gerne mal auf Tour gehen oder zusammen spielen und warum?

Die Bands, mit denen wir befreundet sind, sind da noch am attraktivsten für uns. Heldenverehrung gibt es bei uns nicht. Bevor ich mit Mayhem auf eine Tour gehe, frage ich lieber eine Band, bei der ich weiß, dass die Tour auch Freude bereitet. Das klingt, wenn ich mir das so durchlese, fast schon, als könne man das nicht ernstnehmen. Vielleicht geht es meinen Kollegen anders. Ich persönlich stelle aber eine gute Zeit vor randvolle Konzerthallen. Und eine Tour mit einer berühmten Band stelle ich mir sehr stressig vor, und ziemlich ernüchternd.

Wie sieht es mit der Metal Szene in Eurer Heimat aus? Was für Clubs oder Bands gibt es bei Euch, die man sich unbedingt merken sollte?

Heimat ist aber ein vager Begriff... Greifswald? MeckPomm? Wenn es um Greifswald geht, dann sollte man folgende Clubs besuchen: Exil (für gute Musik, gutes Bier und gute Atmosphäre), Geographenkeller (Metalabende), Kiste (Metalabende und Konzerte) und Klex (Konzerte). Die Locations lohnen sich zu gewissen Zeiten alle.

Bandtechnisch hat sich in HGW einiges hin und herbewegt. Nach dem Beginn von Corona weiß ich gar nicht mehr richtig, welche Bands hier noch existieren. Von einigen weiß ich, dass sie das Handtuch geschmissen haben. Einige sind echt gut, wollen aber nicht genannt werden (geschätzte Anonymität und so). Es gibt viele gute Black Metal Musiker hier, deren Bands sich aber woanders verorten.

Was halten Eure Eltern von Eurer Band und der Musik?

Sowas ist für uns nur marginal interessant.

Wie viel Bier vernichtet Ihr durchschnittlich pro Gig oder Probe?

Wenn wir das abzählen könnten, wäre es kein guter Gig. Bei Proben sind wir relativ diszipliniert, wenn es nichts zu feiern gibt.



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