Freunde der Nacht…ich will mich ja nicht brüsten, aber in den letzten 2 Wochen erreichten mich knapp 70 neue Promo CDs. Darunter war so dermaßen viel Schrott das es schwer viel, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ok, ein paar absolute Darmperlen habe ich mir schon rausgepickt und werde diese wie gewohnt eloquent zerfetzen…doch manchmal taucht da auch ein Juwel auf, welches über alles erstrahlt, obwohl man vorher noch nie von der Band auch nur ein Sterbenswörtchen gehört hat. In diesem Fall handelt es sich um den Italienischen Fünfer Themodern age slavery, der mit „Requiem for us all“ schon jetzt ein Album veröffentlicht hat, welches zu einhundert Prozent in meinen Alben des Jahres landen wird. So, meine liebe Gemeinde, so und nicht anders hat moderner und scheiße brutaler Death Metal zu klingen!
Technisch brillant, musikalisch überragend, knüppelhart, fett produziert und mit einem geilen Coverartwork ausgestattet gibt es acht Eigenkompositionen, ein Outtro und eine Coverversion, auf die ich ein klein wenig später genauer eingehen werde. Gleich beim eröffnenden Titeltrack zeigen die Jungs aus Reggio emilia der Elite den Mittelfinger, denn was hier an coolen Breaks und Geschwindigkeit geboten wird, sucht momentan sondergleichen. Dennoch verheddert sich TMAS nie in irgendeiner Frickelei, sondern kann auch schleppend wie bei „The dawn prayer“, der dadurch noch brutaler ist, als wenn das Gaspedal bis durchs Bodenblech getreten wird. „Obedience“ ist richtig fett Morbid angel lastig und hat sogar einen fetten Ohrwurm Refrain und beim Überhit „The silent death of cain“ werden sogar dezente Keyboards eingestreut, die dem Stück eine wuchtige Epik verleihen. Wenn man nun allerdings denkt, dass das Pulver verschossen sein könnte, sieht sich getäuscht, denn weder „Ivory cage“, das zertrümmernde „Oppiate for the masses“, „Slaves of time“ oder das nicht minder überragende „Icon of a dead world“, bei dem die langsamen Parts komplett killen, lassen den Qualitätslevel sinken. Doch nach dem Outtro „Requiem to my nation“ wartet ja noch die Bombe schlechtin: Das Sepultura Cover „Arise“. So eine unfassbar göttliche Version eines anderen Songs habe ich noch nie gehört. Das Original an sich ist ja schön gottgleich, doch was TMAS daraus machen, ist einfach…mann, mir gehen langsam die Synonyme aus…unvergleichlich. Anhören, abgehen…nein, kauft dieses Monster sofort!
Selten bis fast gar nicht habe ich ein Album einer Band in die Hand bekommen, die ich a) noch niemals zuvor wahrgenommen habe und die mich b) so dermaßen begeistert hat wie „Requiem for us all“. The modern age slavery haben ein absolutes Meisterwerk erschaffen, mit dem sie vor 20 Jahren den Olymp des Death Metals erklom,men hätten. Heutzutage wird es schwer, sich bei soviel Veröffentlichungen durchzusetzen. Ich möchte dabei ein klein wenig helfen und vergebe die absolute Höchstnote für ein Album, welches mich vom ersten bis zum letzten Ton komplett begeistert hat.
Bewertung: Punktlandung…mille grazie 10 von 10
Tracklist:
01. Requiem for us all
02. The dawn prayer
03. Obedience
04. The silent death of cain
05. Ivory cage
06. Opiate for the masses
07. Slaves of time
08. Icon of a dead world
09. Requiem to my nation
10. Arise