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FLESHDRIVER – Leech (2020)

(6.405) Maik (6,9/10) Death Metal

Label: Redefining Darkness
VÖ: 31.07.2020
Stil : Death Metal

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Damals, als Death Metal gerade das große Ding war, sodass selbst die Mainstreamgazetten und MTV nicht umhin kamen, dieser Musizierform eine gewisse Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen, brachte es einer Band immer einen Bonus, wenn sie aus zwei bestimmten Regionen kamen. Das war zum Ersten Schweden, und zum Zweiten Florida. Nun hatten beide Areas auch ihre charakteristischen Sounds. Die Schweden hatten die tiefer gestimmten Gitarren und den Groove, während sich die Floridaner durch den Sound gewisser Aufnahmestudios definierten. Death Metal Anfang der Neunziger: Verwesung in Subtropenhitze gegen eisige Friedhofs-und Gruftatmosphäre.

FLESHDRIVER haben sich wohl gedacht, diese Zeit wieder aufleben zu lassen, und sind auf Nummer Sicher gegangen. Aus Florida stammend frönen sie nämlich eher der schwedischen Linie. Besonders alte DISMEMBER, GRAVE, CARNAGE und ähnliche Elchtodkommandos kommen mir in den Sinn. Ab und an gibt es auch riffmäßig eine leichte Prise britischer Grindcore a la CARCASS oder BOLT THROWER, aber im Großen und Ganzen bedienen FLESHDRIVER doch die Schwedenschiene. Auch produktionsmäßig ist bei „Leech“ der old school-Faktor lebendig, denn damals waren doch einige Kracherscheiben am Laufen, die auch mit weniger Spuren maximalste Brecherqualitäten aufwiesen. Doch, wenngleich FLESHDRIVER auch ordentliche Fleischhappen im Gepäck haben, wirken diese dann doch schon recht abgehangen. Will sagen, die Band hat zwar die richtigen Zutaten zu einem deftigen Death Metal- Barbecue zusammengetragen, allerdings fehlt es dann doch noch an etwas Würze.

Abwechslung streben sie zwar an, das reicht vom flotteren „Kingdom Of Rats“ bis zum schleifend-schleppenden Titelsong „Leech“ aber irgendwie vermag es kaum ein Song dieser EP, irgendwie herauszustechen. Ein nettes Todesscheibchen für Death Metal-Nostalgiker und Komplettisten, doch für die Zukunft sollten die Fleischlieferanten noch ein paar Steaks drauflegen, um größere Aufmerksamkeit zu erlangen.

Anspieltipp: „Soul Thirst“

Bewertung: 6,9 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Kingdom Of Rats
02. Leech
03. Morte Agitur
04. Soul Thirst
05. The Golden Calf Master

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