Label: Eisenwald
VÖ: 26.06.2020
Stil: Folk Black Metal

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Eine ziemlich folklastige und etwas melancholische Spielart des Black Metal bieten FELLWARDEN aus England auf ihrem zweiten Longplayer an. Das Album beginnt schon sehr getragen mit dem Opener „Pathmaker“ bei dem auch überwiegend Klargesang eingesetzt wird. Das Ganze hat auch einen etwas episch/mythischen Fantasy-Touch und man wird etwas an den „Herrn der Ringe“ erinnert. In diesem Zusammenhang dann allerdings nicht so die Schlacht auf den Pelennorfeldern, sondern vielleicht eher Lothlorien. „Scafell’s Blight“ zieht dann das Tempo etwas an, und verbreitet sogar richtige Black Metal-Atmosphäre, wenn auch teilweise etwas verhalten.

Treibendes Minimalriffing, krächzender Gesang. Wäre mit einer druckvolleren Produktion sicher ein Brecher. „A Premonition“ ist ein Instrumental, welches ebenfalls eher minimalistisch, sphärisch, melancholisch unterwegs ist. Der anschließende Titelsong greift dann wieder etwas in die Schwarzmetallkiste, aber danach beginnt die Musik dann doch etwas zu plätschern. Nicht, dass sie schlecht wäre, aber irgendwie hat man von dem ganzen getragenen Stoff dann mal genug. Denn auch die Produktion versprüht einen verhaltenen Charme, da alles irgendwie einen Soundteppich ergibt, was vor allem am permanent eingesetzten Synthesizer liegt, der leider den Gesamtklang dominiert, und die Riffs, die teilweise schon recht nett sind, sowie den Gesang auf ein wenig druckvolles Level schiebt. Das ist schade, denn eine etwas fettere Produktion könnte eine ziemliche Wand aufbauen.

So bleibt am Ende nur ein recht durchschnittliches Black Metal-Album mit zu wenigen Höhepunkten. Leichte Anklänge an FOREFATHER, HADES ALMIGHTY oder FLEURETY sind vorhanden, ohne jedoch diese Bands auch nur im Ansatz zu erreichen. Da passiert mir insgesamt zu wenig, und das, was passiert, kommt derartig verschwommen rüber, dass es wirklich schwerfällt, dem Album mit voller Aufmerksamkeit zu folgen. Da ist insgesamt noch kubikmeterweise Luft nach oben.

Anspieltips: „Scafell’s Blight“

Bewertung: 5,7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Pathmaker
02. Scafell’s Blight
03. A Premonition
04. Wreathed In Mournclad
05. An Elder Reckoning
06. Upon Stone