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FORMOSA – Sorry for being sexy (2018)

(4.502) - Stefan (7/10) Hardrock

Label: Sweepland Records
VÖ: 02.03.18
Stil: Hardrock

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Sorry for being sexy“, die zweite Scheibe des Essener Hardrock-Dreiers FORMOSA bietet nichts, was man nicht auch schon in den Achtzigern schon mal gehört hätte. Grundsolider, leicht bluesig angehauchter Hardrock, der durch gefällige Riffs und Gesangslinien einen ordentlichen Wiedererkennungswert hat. Auch wenn sich die Instrumentalarbeit generell sehen lassen kann, kommt sie manchmal eine Spur zu treibend herüber und nimmt sich dadurch ein wenig den Groove. Ob‘s zu große Spielfreude oder die noch zu erlangende Erkenntnis ist, dass diese Musik gerade durch ein gewisses „laid-back“-Feeling funktioniert, bleibt dahingestellt.

Gesanglich hören wir mit Nik Bird, der gleichzeitig auch den Bass bedient, eine anständige Säge, die dem Genre auf jeden Fall gerecht wird. Passenderweise ergänzt der Rest der Band Gang-Vocals, sodass der Gesamtsound trotz der Dreierbesetzung nie leer wirkt. Nik Beer an der Gitarre changiert charmant zwischen Riffs und bluesiger Soloarbeit, die manchmal auch zweistimmig sein kann. Paris Jay an den Drums leidet manchmal etwas unter dem etwas engen, trockenen Sound, der ihm verpasst wurde. Alles in allem ist der Klang ganz anständig, vermag aber nicht das bestimmt bessere live-Feeling der Songs einzufangen.

Die Songs replizieren sowohl musikalisch als auch textlich typische Hard- oder Glamrock-Themen wie die Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität, Saufen und was sonst noch alles zu einem ordentlich schnellen und dekadenten Lebensstil gehört. Der Titelsong „Sorry for being sexy“ und „Fuck up your Liver“ stehen dafür schon mal Pate.

Sugar Daddy“, eine sehr amtliche Ballade, bietet dann allerdings einen Kontrast zum fröhlich-trunkenen Reigen und wirft deutlich dunklere Gedanken in den Ring.

Das deutlich flottere „Pull away“ überzeugt mit einer guten Gesangslinie und ansteckendem Songwriting. Bei diesem Song springt der Funke bei mir endlich über. Vielleicht liegt es auch am geschickten Einsatz der Instrumentierung, die zwischen Unisono- und recht spärlich besetzten Strophenteilen Dynamik aufkommen lässt. Das passiert zwar auch bei anderen Songs, aber bei diesem Song passt es wirklich gut. Nur das Ende wirkt etwas abrupt.

Never stop Rock ‘n‘ Roll“ bietet zum Abschluss noch eine sehr eingängige Hommage an das Klischee, dass Rock ‘n‘ Roll einfach nicht kaputt zu kriegen ist.

Laut ihrer Homepage und Facebook-Seite befindet sich die Band auf einer längeren Tour durch Europa. Bei diesen Auftritten wird die Band bestimmt ihr volles Potential abrufen und dem Publikum gehörig einheizen. Auch wenn mich die Platte aufgrund ihrer angestaubten Ideen und ihres etwas trockenen Sounds nur bedingt vom Hocker reißt, ist das auf ihr vorhandene Material wie erwähnt in meinen Ohren bei einem Gig ein klarer Garant für einen akkuraten Abriss.

Anspieltipps: „Sugar Daddy“, „Pull away

Bewertung: 7,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Bad Boys
02. Mañana
03. Sorry for being sexy
04. Fuck up your Liver
05. Sugar Daddy
06. Love on the Highway
07. Proud to be loud
08. Pull away
09. Johnny the Beaver
10. Never stop Rock ‘n’ Roll

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