CD-Reviews T-V

VERIKALPA – Tuoppitanssi (2020)

(6.031) Jezebel (3,0/10) Troll Metal

Label: Scarlet Records
VÖ: 21.02.2020
Stil: Troll Metal

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Die Finnen VERIKALPA haben sich, wie einige ihrer Landsleute auch, dem durstigen Troll-Metal mit Texten in Landessprache verschrieben. Klingt unoriginell? Ist es auch. Man muss noch sehr jung sein, um sich davon beeindrucken zu lassen. Jung genug, um FINNTROLL nicht mehr zu kennen und selbst KORPIKLAANI nicht auf dem Schirm zu haben.

Die Krux bei VERIKALPA ist weniger, dass sie zu spät kommen, sondern dass ihre Musik zu dünn ist. Die Gitarren sind nicht präsent und in die Melodieführung eingebunden, sondern nur das Futter. Den leeren Raum vermag aber das Keyboard nicht zu füllen. Richtig gelesen: Keyboard, keine echten Folk-Instrumente, auch wenn es fast durchgängig nach Quetschkommode klingt, weil der Knopf zum Sound verstellen wahrscheinlich unterm Bierdeckel versteckt war. Die Melodien sind nett und fidel, transportieren aber keine Emotionen oder bauen Atmosphäre auf. Der Gesang, das übliche heisere Growlen der Vorbilder, bleibt ohne Ausdruck und Wiedererkennungswert, außer bei einer ganz kurzen Joik-Passage (man muss aber auch wirklich jedes Finnland-Klischee mitnehmen). Das lyrische Konzept „wir feiern und sind alle betrunken“ trägt halt auch nicht sehr weit. Der Albumtitel „Tuoppitanssi“ klingt nicht von ungefähr wie „Töppe-Tanz“, offiziell wird es mit Pint Dance übersetzt. Auf dem Cover sieht man den Ritter und den Troll, die beim Debütalbum vor 2 Jahren noch beim Armdrücken in der Schänke saßen, wie sie sich nunmehr die Humpen um die Ohren hauen, vielleicht auch tanzen. Ob sie dafür überhaupt Musik brauchen und welchen Anspruch sie an diese stellen, ist nicht überliefert.

Das Album lässt sich zusammenfassen mit: Man freut sich auf einen schönen Humpen Met und bekommt Zuckerwasser im Plastebecher. Die 3 Punkte gibt es für die saubere Produktion, weil die Musiker zumindest mit ihren Instrumenten umgehen können und weil es nicht so schlimm ist, dass ernsthafte Folgeschäden zu befürchten sind, außer man wollte es sich schöntrinken.

Bewertung: 3,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Naulattujen Vaellus
02. Talonväen Teuraat
03. Tuoppitanssi
04. Sankari, Saatana, Kostaja
05. Varjosahti
06. Peikon Kieli
07. Verimaat
08. Karhunkaataja
09. Mettäväinö
10. Haaksi
11. Tuonen Miekka

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