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VANDEN PLAS (2015)

"Chronicles of the Immortals – Netherworld II" (2.349)

Label: Frontiers Records
VÖ: 06.11. 2015
Stil: Progressive Metal
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Wenn eine der dienstältesten deutschen Prog Metal Bands, deren Debut schon über 20 Jahre und die Gründung sogar schon über 30 her ist, dann ist die Erwartungshaltung eigentlich klar. Die Kaiserslauterner Vanden Plas haben in ihrer gesamten Kariere qualitativ hochwertige Platten auf den Markt gebracht und auch das vor kurzem erschienene „Chronicles of the Immortals – Netherworld II“ macht da keine Ausnahme.

Wie der Titel schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um eine Fortsetzung, deren Vorgänger letztes Jahr erschien und für dessen thematische Ausrichtung man sich extra mit dem deutschen Erfolgsautor Wolfgang Hohlbein zusammengesetzt hatte. Wer die Herren um Sänger Andy Kuntz kennt, weiß nicht erst seit Abydos, dass sie sehr aktiv am Theater tätig sind, viele von ihren musikalischen Ideen inszenieren und teilweise direkt für die Theaterbühne schreiben, so auch geschehen beim erfolgreichen Rockmusical „Blutnacht“, dessen zweiten Akt die aktuelle Auskopplung darstellt.

Begrenzt durch diese Voraussetzungen machen Vanden Plas dort weiter, wo sie aufgehört hatten und das von Anfang an auf Spitzenniveau. „In my Universe“ ist ein starker Opener, der schön den Spannungsbogen eröffnet, „Godmaker’s Temptation“ hat einen andächtig schmachtenden Refrain der sofort ins Ohr geht, und „Stone Roses Edge“ ist ein von Gitarrenriffs dominiertes Groovemonster mit quietschenden Keyboardsounds und einem schönen Soloduell. Wär die Band nicht kennt könnte die CD an dieser Stelle schon aus dem Player nehmen, da an sich alles abgedeckt ist was den Fünfer ausmacht. Messerscharfe Riffs, die klanglich klar differenziert aus den Boxen kommen, theatralischer heller Gesang, viele Songs um die 8 Minuten mit Stimmungswechseln und ruhigen andächtigen Passagen und eine Prise spieltechnische Raffinesse, die aber stets so eingesetzt wird, dass sie den Rest nicht dominiert, höchstens wohlwollend ergänzt.

Kernstück ist das 14 Minütige „Blood of Eden“, ein typischer Longtrack mit weiblichen Gastvocals, ein paar italienischen Versen und natürlich jeder Menge brilliant inszenierter Breaks. „Monster“ wartet sogar mit ein paar Growls auf, die allerdings sehr dezent vorgetragen sind. Davon abgesehen gibt es keine Überraschungen und auch wenig Neues, was den Fan stören könnte.

Chronicles of the Immortals – Netherworld II“ ist ein kompaktes, gut arrangiertes Konzeptalbum, was im Vanden Plas Universum wahrscheinlich keinen ersten Platz einnimmt, aber den Vergleich zu anderen Veröffentlichungen nicht scheuen braucht, erst recht wenn man den Kontext in Betracht zieht. Dann nämlich ist die Melange aus Fiktion, Prog und Musical eine der stärksten die mir zu Ohren gekommen sind.

Bewertung: 8 von 10 Punkten

Tracklist
01. Vision 11even – In my Universe
02. Vision 12elve – Godmaker’s Temptation
03. Vision 13teen - Stone Roses Edge
04. Vision 14teen – Blood of Eden
05. Vision 15teen - Monster
06. Vision 16teen – Diabolica Comedia
07. Vision 17teen – Where Have the Children Gone
08. Vision 18teen – The last Fight
09. Vision 19teen – Circle of the Devil

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