T-V

VALDRIN – Effigy of Nightmares (2020)

(6.311) Leonie (9,0/10) Black Metal

Label: Blood Harvest
VÖ: 12.06.2020
Stil: Black Metal

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Widmen sich Metal Bands den einschlägigen Mythen-Universen wie denen von Lovecraft oder Tolkien, bin ich grundsätzlich angetan. Entschließen sich Bands jedoch dazu, einfach mal ein eigenes narratives Konzept auf die Beine zu stellen und ihren gesamten Bandoutput darauf zu zentrieren, hoffe ich immer, dass die musikalische Darbietung genauso vielversprechend daherkommt, wie die Idee an sich klingt. Zum Glück wusste ich im Fall von VALDRIN bereits, dass Sorgen dieser Art vollkommen unbegründet sind, hat doch schon das 2018er Zweitwerk „TWO CARRION TALISMANS“ absolut ins Schwarze getroffen! Nun liegt mit „EFFIGY OF NIGHTMARES“ der nächste Teil des bandeigenen Ausadjur-Mythos vor, der uns tiefer in das (Folter-)Reich des Antagonisten Nex führt.

Der Opener «Gates of Hospice» setzt mit windigen Klängen, dramatischen Synths und geflüsterten Vocals schon mal gut die Stimmung und erzeugt das Gefühl des freien Falls in ein riesiges schwarzes Loch. „Exsanguination Tunnels“ setzt die beklemmende Atmosphäre zunächst fort und knüppelt dann mit einem waschechten 90er-Black-Metal-Gedenk-Blastbeat so richtig los. Schnell wird klar, dass VALDRIN nicht den sogartigen Death Metal des Vorgängerwerks fortführen, sondern in (nicht weniger sogartige) Black Metal-Gefilde vordringen wird. Und das machen sie gut: Atmosphäre, Synths und melodische Gitarrenarbeit der schwedischen Art wissen sofort zu überzeugen. Mit „Red Burning Candles of Hatred“ greifen sie beherzt in den Riff-Topf und klingen so fies und gleichzeitig so eingängig, dass es einem schön klamm ums Herz wird. Dass es nicht immer nur knüppelnderweise nach Vorne gehen muss, wird mit „Serpentine Bloodhalls“ bewiesen – Einer kurzen Verschnaufpause, die ganz ohne Verzerrung, dafür aber mit schönen dungeonartigen Synths daherkommt und die Bildlichkeit des Ganges durch Nex‘ Reich passend zu unterstreichen weiß. „Basilisk of Light“ dreht die disharmonischen Gitarrenläufe nochmal auf Anschlag, bevor mit „Down The Oubliette Of Maelstrom“ die pure valdrinsche Essenz dargeboten wird, die den 33ig-minütigen Horrortrip beendet.

Auf „EFFIGY OF NIGHTMARES“ glänzen VALDRIN mit musikalischer Vielseitigkeit und einer klaren narrativen Vision, die sie in ein dichtes atmosphärisches Konzept zu packen wissen.

Anspieltipps: „Red Burning Candles Of Hatred“ und „Down The Oubliette Of Maelstrom

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Gates of Hospice
02. Exsanguination Tunnels
03. Red Burning Candles of Hatred
04. Serpentine Bloodhalls
05. Basilisk of Light
06. Down The Oubliette Of Maelstrom

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