CD-Reviews T-V

TURMION KÄTILÖT – Omen X (2023)

(8.128) Maik (3,5/10) Disco Metal


Label: Nuclear Blast
VÖ: 13.01.2023
Stil: Disko Metal

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Ach du grüngestreifte Hamstersocke, was ist das denn? Die Band mit dem merkwürdigen Namen TURMION KÄTILÖT schiebt hier schon den zehnten Langspieler auf den Markt, und ich habe bisher noch nie etwas von denen gehört! Letztlich bin ich auch recht dankbar dafür, denn was die Finnen hier zusammengebastelt haben, ist doch recht merkwürdig.

Man nehme etwas RAMMSTEIN und etwas von Tägtgrens PAIN, bastelt noch eine Prise KORPIKLAANI hinein und brezelt das alles mit Technorhythmen und Dancefloormucke auf. Da haben wir also fünf Zutaten, die ich mir im Einzelnen schon nur in kleinen Dosen zumuten möchte, und hier kommt das Ganze in geballter Form daher. Ohauerha.

Nun muss ich zugeben, dass die Mucke von TURBAN KITTEKAT recht treibend und mitreißend ist, und in dafür geeigneten Tanzlokalen für ausgelassen Frohsinn sorgen können, doch irgendwie sind alle Songs nach demselben Muster gestrickt. TALIBAN KALUMET schieben zwar immer mal ein paar schräge Ideen rein, wie Hawaiigitarren, Saxophon oder Piano, aber insgesamt klingt doch alles irgendwie gleich.

Der gleiche treibende Technobeat, die gleichen Klimperkeyboards der ewig gleiche Gesang. Die beiden Vokalisten, die sich während des Albums hingebungsvoll anbrüllen, haben wohl auch eine Wette abgeschlossen, dass der, der mehr als drei verschiedene Töne singt, abends das Bier bezahlen muss. Und wir wissen ja, welche Gerstensaftpreise man in Suomi aufruft.

Besonders der elektronische Overkill geht einem auf die Dauer etwas auf die Knolle, besonders, wenn es wie im Song Pyhä Kolminaisuus“ kurzzeitig wie die Mucke vom Gameboyspiel „Super Mario“ klingt. Und das wollen die uns tatsächlich als Industrial Metal verkaufen. Ich glaube, die Wurst brennt!

Mit Metal hat das alles so viel zu tun wie der Papst mit Frauen. Will sagen, man ahnt, dass da bestimmt mal irgendwas war, aber keiner weiß etwas Genaues. Ab und an rifft da mal eine Gitarre herum, aber nur so als Unterstützung für den Technobeat. Zwischendurch auf einem Mixsampler ist das ja sicher ganz nett, aber am Stück kann ich mir das kaum antun. Dass ich es dennoch geschafft habe, mir das Gedudel dreimal ganz anzuhören, obwohl mich spätestens ab dem fünften Lied die gähnende Langeweile packte, müsste eigentlich für das Rezensenten-Märtyrerkreuz reichen.

Natürlich muss man sich aus bösbärtig anmalen und grotesk gewanden, was in mir schon wieder den Verdacht erweckt, dass da jemand auf Teufel komm raus mal wieder megacool wirken will. Finnisch ist eine coole Metalsprache, die man so richtig gut rauskotzen kann. Englisch würde da gar nicht funktionieren, und Deutsch….uhhh, nein…schnell an etwas anderes denken! Jedenfalls wirkt das Ganze wie Musikzirkus mit Killerclowns.

Was wir hier haben, ist ein Gemisch aus Techno und Dancefloor, um welches ein Stück Metal- Maschendraht rumgewickelt wurde, mit zwei Sängern, die mit aggressivem Gebrumm etwas Heavyness reinpusten. Das kann Spaß machen, mal so zwischendurch. Ist aber irgendwie reine Effekthascherei. Natürlich werden TONIKUM KOPILOT abgefeiert wie sonst was. Aber ich mach das jetzt aus und hör mir etwas Metal an. Sonst krieg ich noch Ohrenkaries.

Anspieltipp: egal, alles gleich


Bewertung: 3,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Totuus
02. Gabriel
03. Vie Se Pois
04. Pyhä Kolminaisuus
05. Puoli Valtakuntaa
06. Verestä Sokea
07. Isä Meidän
08. Sormenjälki
09. Käy Tanssiin
10. Kun Kesä Kuoli
11. Kuolettavia Vammoja



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