T-V

TORMENTION

Hunger for flesh (2012)

Grundgütiger, was ist 2012 für ein geiles Jahr für Todesbleifanatiker. Grave, Sinister, die famosen The forsaken und nun auch noch Tormention, die ich so noch nie auf dem Schirm hatte. Der Vierer aus Kalmar haut mit seinem Debüt „Hunger for flesh“ so ein dermaßen derbes Brett raus, dass es mir beim ersten Durchlauf Angst und Bange wurde. Unfassbar fett produziert wird hier skandinavischer Elchtod in Reinkultur zelebriert, der etablierten Bands Pipi in die Augen treiben dürfte. Satte Riffs, verschiedene Tempi und ein teilweises Doublebass Inferno machen dieses Album zu einem außergewöhnlichen Hörvergnügen.

Selten, bis auf Hammercult oder Tribulation anno 2009, hab ich ein Debüt gehört, bei dem wirklich permanent die Spannung hochgehalten wird und selbst bei fortlaufender Dauer keinerlei Qualitätsverlust auszumachen ist. Hier wird exakt zehn Mal ordentlich Arsch getreten, was gleich beim schleppend beginnenden „Decapitation“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt wird. Auch der im Mittelteil platzierte Blastpart passt haargenau und bildet eine solide Grundlage für das brachiale „Crawling through bodies“, welches getreu dem Motto „Schneller, härter, fetter“ den ersten Megahammer des Albums darstellt. Selbst das Corpse-lastige „Hatred“ passt sich dem überragenden Niveau perfekt an und ist der komplette Kontrast zum folgenden Titeltrack, der als Midtempo Deather a’la Facebreaker Löcher in die Boxen brennt. Ämir Bata wird beim nun startenden „March of the undead“ seinem Ruf als Doublebass Monster mehr als gerecht, trampelt der Kesselflicker bei dieser Höllenstulle so ziemlich alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Auch die folgenden „Stab her“ (ebenfalls göttlich!), „The soil reeks of flesh“, „Undress them from skin“ (Trommelfeuer!) oder das ein klein wenig qualitativ weniger brillante „Soldier of the dead“ halten die Messlatte unfassbar hoch und ebnen den Kriegsschauplatz komplett für das alles überstrahlende „Felching pus“, der tortz seiner aus dem Rahmen fallenden Länge zu keinem Zeitpunkt langweilig wird und letztendlich noch einmal alles platt walzt.

Hunger for flesh“ ist neben „Anthems of the damned“ von Hammercult das zweite Newcomer Album des Jahres für mich und wird den Schweden hoffentlich die Aufmerksamkeit einbringen, die sie verdient haben. Was Tormention auf diesem Album abliefern ist allerhöchste Death Metal Kunst und führt die große skandinavische Tradition des gepflegten Voll-in-die-Fresse-Todesstahls ohne viel Klimmbimm fort. Lasst Euch bitte ordentlich die Fresse polieren und kauft dieses fantastische Album, welches Ende Oktober herauskommen wird. Klasse, weiter so!!!

Bewertung: bluttriefende 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Decapitation

02. Crawling through bodies

03. Hatred

04. Hunger for flesh

05. March of the undead

06. Stab her

07. The soil reeks of flesh

08. Undress them from skin

09. Soldier of the dead

10. Felching pus

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