CD-Reviews H-J

THE HAWKINS – Live In The Woods (2021)

(6.810) Karsten (7,0/10) Rock


Label: The Sign Records
VÖ: 29.01.2021
Stil: Rock

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Nur vier Monate nach der Veröffentlichung ihres zweiten Studioalbums „Silence Is A Bomb“ melden sich die Schweden von THE HAWKINS aus Arboga schon wieder mit einer EP zurück. Geboten wird hier zwar inhaltlich nichts Neues, dafür sind die Liveversionen aber zumindest aufgrund des jeweiligen Aufnahmeortes für Fans und Sammler interessant: Die ersten vier Songs wurden (angeblich) im tiefsten Wald aufgenommen bevor die Schweden sich zum Aufwärmen in die Brauerei verzogen haben – grundsätzlich schon mal kein schlechter Gedanke und für die Band außerdem naheliegend, da dort ihr bandeigenes Craftbeer namens Olssonn Lager gebraut wird. Für den letzten Song haben sich die Schweden dann in eine alte und ungenutzte Scheune verzogen um den letzten Song aufzunehmen. Auf der limitierten Vinyl-Variante gibt es noch einen weiteren Song, der aber nicht weiter benannt wird.

Der Opener „Hilow“ bietet schon mal sauberen und radiotauglichen Melodic Rock, der keinem wehtut und gut durchläuft. Der nachfolgende Song „Stranger In The Next Room“ wirkt da schon lebendiger, bläst aber trotzdem kein Eichhörnchen vom Ast – auch wenn die ersten vier Songs wie gesagt im Wald aufgenommen wurden und der Sänger in einigen wenigen Momenten durchaus mal leicht aus dem Knick kommt. Mit „Black Gold“ wird es dann wieder radiotauglicher und abgesehen vom teilweise hohen und leicht schiefen Gesang weniger schräg als der vorherige Song. Bei „Libertine“ werden die ersten 40 Sekunden gefühlt dazu genutzt um die Instrumente mal eben schnell nachzustimmen bevor der Song losgeht. Neben dem leicht schrägen und etwas hohen Gesang haben wir es hier tatsächlich mit einem kleinen Rocker zu tun, der bis auf die Kunstpausen ganz gut nach vorn geht – zumindest im Vergleich zu den vorher dargebotenen Songs. Irritierend sind höchstens hier und ein paar der Gitarrenklänge, die wirken als müssten die Instrumente erst mal gejagt und erlegt werden bevor darauf gespielt werden kann.

Mit „Roomer“ geht es ab in die Brasstacks Brauerei, was man dem Sound auch anhört. Der Song ist ein kleines bisschen weniger schräger als die bisherigen Songs, bietet aber durchaus gelungene Kost in Sachen Radio-Rock. Als nächstes wird „Cut Moon Bleeds“ dargeboten, ein Song, der sich eingängiger als die anderen präsentiert, aber nahtlos in die bisher aufgezeigte Bandbreite einreiht und neben kleineren bluesigen Elementen keine Überraschungen bietet.

Als letztes begibt sich die Band in eine Scheune um die Ecke um den „Fisherman Blues“ einzuspielen, diesmal unter anderem mit zwei weiblichen Backgroundsängerinnen als Verstärkung. Nach dem ruhigen Intro wird es nochmal rockiger und lebendiger. Generell ein guter Abschluss für diese EP, der den Fans noch einmal alles bietet, was sie an dieser Band zu schätzen wissen.

Der leicht oldschoolige Stil der Jungs mit einem Hauch Punk ist zwar nicht mein Ding und mir sowohl zu hoch im Gesang und im Ganzen etwas zu schräg, aber die Band zeigt, dass sie handwerklich etwas drauf hat. Wem die bisherigen Veröffentlichungen gefallen haben, der wird auch hier sicherlich auf seine Kosten kommen. Die Eigenproduktion der Band ist jedenfalls gelungen, die einzelnen Instrumente sind gut aufeinander abgestimmt und durch die kleinen Ungenauigkeiten hier und da kommt auch wirkliches Live-Feeling auf. Wer also auf die Band steht und derzeit coronabedingt auf Konzerte verzichten muss, sollte hier zugreifen und sich die EP zusammen mit einem Konzertbier reinpfeifen.

Anspieltipps: „Cut Moon Bleeds“ und „Fisherman Blues“


Bewertung: 7,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Hilow (Live in the Woods)
02. Stranger in the Next Room (Live in the Woods)
03. Black Gold (Live in the Woods)
04. Libertine (Live in the Woods)
05. Roomer (Live at Brasstacks Brewing)
06. Cut Moon Bleeds (Live at Brasstacks Brewing)
07. Fisherman Blues (Live in a Barn)




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