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TERRIFIER – Trample The Weak, Devour The Dead (2023)

(8.382) Maik (8,9/10) Thrash Metal


Label: Empire Records
VÖ: 23.05.2023
Stil: Thrash Metal

 






Als die Götter des Heavy Metal dazumal ihren heiligen Met über die Welt ergossen, muss ein ordentlicher Schwapp in Kanada gelandet sein, denn was im Laufe der letzten mehr als vier Dekaden so Metallisches aus diesem Land herausgehüpft kam, kann man nicht mehr mit normaler Wahrscheinlichkeitsrechnung erklären.

Mit TERRIFIER haben wir hier ein passendes Beispiel. Die Combo hat mit „Trample The Weak, Devour The Dead“ mittlerweile den dritten Langspieler am Start. Wenn man der alten Richtlinie betreffs des dritten Albums folgt, ‚make it or break it‘, brauchen sich die Kameraden aus British Columbia keine Sorgen machen. Denn das Album tritt ungemein Arsch.

Und nicht nur, dass es heftig auf die Fresse böllert, bis die Kauleiste kollabiert, es ist auch noch handwerklich auf einem derartig hohen Niveau, dass obig erwähnte Operation auch noch recht easy zu bewältigen ist, da die Kinnklade eh ständig nach unten sackt. Und wenn „Grinding The Blade“ im klassischen Bay Area Style beginnt und dann zu einer sägenden Thrashgranate mutiert, fällt einem eh nix mehr ein.

Nun gut, ich gestehe, dass Thrash, besonders die Spielart, die einem ordentlich die Schädelinnenseite massiert, zu meiner Leib- und Magenspeise gehört. Und wenn eine Band wie TERRIFIER dann auch noch eine perfekte Mischung aus Bay Area, US- Ostküstenthrash, Teutonenthrash und kanadischer Elchmassakerdrescherei zelebriert, kannste mich bei Wasser und Brot an die Zellenwand ketten, ich bin dennoch glücklich.

Die Kumpels lassen aber auch kaum Zeit zum Luft holen, da brennt von vorn bis hinten der Busch. Natürlich besteht bei einem solchen Riffgewitter, welches permanent auf Schepperkläng gebürstet ist, die Gefahr, dass die Songs teilweise etwas ähnlich klingen. Vor allem, weil hier wirklich kaum Pause gemacht wird, Die Riffs geben sich gegenseitig die Klinke in die Hand, ach was, sie reissen sie sich gegenseitig aus derselben. Der Gesang ist genau in dem Spektrum angesiedelt, wo ich ihn mag. Also dauernd auf Aggro, aber nicht in Brüllwürfelmanie wie bei den Metalcore/Hardcoreepigonen, sondern gnadenlos auf die Zwölf, wie bei Bands, sagen wir mal, CRISIX oder VEXED (die Italiener, falls die noch jemand kennt). Selbst ein wie ein Midtempotrack beginnender Song wie „Awaiting Desecration“ wird durch die Vocals ungemein brutalisiert, wobei bei diesem Song auch noch die gitarreske Virtualität des Axtmannes sehr gut zum Tragen kommt.

„Trample The Weak, Devour The Dead“ ist ein Thrashalbum, welches eher in der aggressiveren Sparte dieser Spielart angesiedelt ist, wenngleich hier aber auch nicht stumpf einhergeknüppelt wird. Die ersten zwei, drei Durchläufe könnten vielleicht noch einen leichten Plätschereffekt hervorrufen, was vor allem daran liegt, dass aus dem gleichmässig hohem Level kaum ein Song hitmässig hervorragt. Doch insgesamt glüht hier ordentlich die Fontanelle.

Anspieltipp: „Trial By Combat“ und „Grinding The Blade“


Bewertung: 8,9 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Trial By Combat
02. Perpetual Onslaught
03. Bones Of The Slain
04. Depths Of The Storm Scepter
05. Grinding The Blade
06. Death And Decay
07. Dawn Of The Slaughter
08. Awaiting Desecration



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