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SOULLINE – Reflections (2024)

(8.938) Stephan (6,5/10) Melodic Death Metal


Label: Massacre Records
VÖ: 17.05.2024
Stil: Melodic Death Metal






Die Herren von SOULLINE sind mir ab und an über die Jahre auf diversen Tourflyern aufgefallen Illdisposed, Ektomorf oder Six Feet Under fallen mir da spontan ein. Zuletzt, so glaube ich mit Pyogenisis. Zumindest bei den ersteren drei beschleicht mich immer das ungute Gefühl, Band X muss nur genug Kohle in der Tasche haben, um miteinzusteigen. Dies sind natürlich nur Mutmaßungen. Ich habe die Herrschaften nie wirklich verfolgt.

Nach Betrachten des Backkataloges von sage und schreibe 6 Longplayern, kann man getrost sagen, dass „Reflection“ durchaus ihr bisher ausgereiftestes Album zu sein scheint. Die Schweizer Band hat sich entschieden, verschiedene beunruhigende und problematische Themen in Bezug auf die Umwelt und die Verbindung zur Erde anzugehen. Im Großen und Ganzen präsentieren uns der Fünfer modernen groove-orientierten melodischen Death Metal irgendwo zwischen LAMB OF GOD, TRIVIUM und IN FLAMES.

Ziemlich gegen Ende der Platte gibt es mit „Fragile Dream“ noch ein recht gut gelungenes ANATHEMA-Cover, welches ein wenig aus dem Rahmen fällt. So ziemlich der stärkste Song der Platte, auch wenn er nicht aus der eigenen Feder stammt. Nun ja, irgendwie fehlen auch die etwas prägnanteren Hooklines für die Wiedererkennung, gerade wenn man einen solchen Stiefel fahren möchte. Ist zwar alles irgendwo ganz nett gemacht, aber so richtig bleibt auch nichts hängen. „Look at the stars“ & „Before the dawn“ heben sich da ein wenig ab und haben mehr Potential. Der Rest rauscht irgendwie einfach vorbei. Eigentlich schade.

Produziert wurde das Album von der Band selbst. Für das Mixing wurde Francesco Quagliariello (Bay7 Studio) verpflichtet, das Mastering erledigte Andrea De Bernardi (Eleven Mastering Studio). Klingt erstmal ganz vernünftig, aber gerade untenrum hätte das Ganze auch etwas mehr Pfeffer abgekonnt. An der Speerspitze des Genres kratzt man noch vergeblich, könnte sich aber bei der nächsten Platte ändern, wenn man weiter am Ball bleibt. Gute Ansätze sind da.

Anspieltipp: „Fragile Dreams“ und „Before the dawn“


Bewertung: 6,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Last Moon
02. Despise Your God
03. Clochard
04. Say Goodbye
05. Look At The Stars
06. Human Corruption
07. Fragile Dreams
08. Before The Dawn
09. I'm So Sorry



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