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SERVANT – Aetas Ascensus (2023)

(8.456) Maik (8,3/10) Black Metal


Label: MDD Records
VÖ: 07.07.2023
Stil: Black Metal

 







Wie ich schon in einem früheren Review geschrieben habe, scheinen MDD Records dieses Jahr aus allen Rohren zu feuern. Und zu den früheren treffsicheren Torpedos aus dem Hause gesellt sich nun das schwarzmetallische Geschoss SERVANT, welches wie auch schon der Erstling der Band, auf dem Sublabel Black Sunset erschien.

SERVANT bedienen (sic!) die Sparte des klassischen Black Metals, allerdings in modernem Gewand, welches sich durch eine saubere, klare Produktion auszeichnet. Dies tut der bösartigen Wucht der Mucke allerdings keinen Abbruch, und selbst etwas moderner angehauchte Stücke wie Of Asceticism And Ecstasy“, welche mich ein wenig an SARCOPTES erinnern, atmen den schwarzen Hauch des Gehörnten.

Wütendes Gekeife, Halbtonriffing, Blastbeats, sinistre Melodien, überraschende Wechsel lassen fast keine Sekunde Pause, und laden sich in einem fort selbst ungehindert auf die Festplatte zwischen den Ohren. Die eiskalt/glaskkare Produktion lässt jeden auch nur winzigen Unterton aufleuchten und verhindern jeglichen einlullenden Soundmatscheffekt.

Gelegentlich aufblitzende dissonante Gitarrentöne sind das einzige Zugeständnis an den modernen Black Metal, gern auch Post Black Metal genannt. Und dass es auch mal ohne Geblaste und Gehämmer geht, zeigen SERVANT mit dem achteinhalb Minuten langen „Mater Hominis“, der schon fast einen doomigen Einschlag hat. Der Song wird auch zu keinem Moment langweilig.

Doch zumeist gibt es gewaltig auf die Mütze von den vier Schwarzarbeitern, die nebenher auch noch in der Band UNDER THE NIGHT SKY wüten. Dabei verlieren sich SERVANT nie in dumpfes Geholze, sondern zelebrieren einen Abwechslungsreichtum, der die Essenz des frühen nordischen Black Metals mit Schmackes in die Neuzeit bombt.

Textlich werden hier weder satanische Hasspredigten verbreitet, noch nordischen Göttern gehuldigt und auch keineswegs die Baumkuschlerfraktion bedient. Die Lyrics agieren im Bereich des Gnostizismus und einer Art Okkultphilosophie. Das klingt jetzt wahrscheinlich sehr verkopft, doch wer damit nichts anfangen kann, dem bleibt immer noch, die Musik auf sich wirken zu lassen. Und das lohnt sich auf jeden Fall, angefangen vom einleitenden Titelstück bis hin zum beklemmend/epischen „Seven Sins To End The World“. Und zu guter letzt sieht man dann das „Licht“ am Ende der Scheibe, ein fast befreiend/beruhigendes Instrumentalstück.

Anspieltipp:  „Aetas Ascensus“ und „Advent Dreams“


Bewertung: 8,3 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Aetas Ascensus
02. Of Asceticism And Ecstasy
03. To Crown A Beast
04. Empire Of Madness
05. Mater Hominis
06. A Spell To Dethrone
07. Prayer
08. Seven Sins To End The World
09. Licht



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