N-P

PRONG

Carved into stone (2012)

Prong sind eine Gruppe, die massiven Einfluss auf viele Bands genommen hätte, denn ohne Tommy Victors unnachahmliche Gespür für Härte gepaart mit Melodie, würden wir heute wahrscheinlich nicht Korn, Marilyn Manson oder die Nine inch nails (in ihrer früheren Form) genießen können. Alben wie „Beg to differ“, „Force fed“ oder „Prove you wrong“ sind heute noch Meilensteine und rotieren regelmäßig in meinem Player und haben mich damals maßgeblich in meinem Musikgeschmack beeinflusst. Prong waren dadurch für mich eigentlich nie richtig weg, selbst dann, als man mit „Scorpio rising“ und „Power of the damager“ zwei Alben in den letzten Jahren vorgesetzt bekam, die bei mir keinen Nachhaltigkeitspreis gewannen.

 

Daher war ich einerseits erfreut, andererseits etwas skeptisch, als ich mit „Carved into stone“ das nunmehr neunte Studioalbum bekam, doch sämtliche Bedenken wurde gleich bei den ersten Tönen beiseite gefegt. Prong killen wie in früheren Zeiten, was sofort beim Opener „Eternal heat“ deutlich wird…was für ein verfickter Ohrwurm, unfassbar! Satte Riffs, erneut tolle Melodien, die sich sofort festsetzen, dazu Tommys unverwechselbarer Gesang, herrlich! Doch auch Nackenbrecher wie das ebenfalls rifflastige „Keep on living in pain“ oder „Put myself to sleep“, bei dem ich vor meinem geistigen Auge bereits den Monsterpit sehen kann, stehen dem überragenden Opener in Nichts nach. Was auf jeden Fall auffällt, ist die immense Hitdichte und die haufenweise vorhandenen Dermapteras (ist zwar der medizinische Begriff für den kriechenden Ohrwurm, doch mir fiel kein weiteres Synonym ein) wie beispielsweise „Subtract“ oder „List of gievances“. Den einzigen Abzug gibt es für das viel zu poppige und radiokompatible „Revenge served cold“, der wahrscheinlich zum Liebling der Massen avancieren wird, mich aber im Vergleich zu den anderen Songs, überhaupt nicht vom Hocker riss. Doch auch hier sollte man nicht heulen und einfach den Rest dieses gigantischen Albums genießen.

 

Da ich Prong letztmalig irgendwann Anfang der Neunziger live erleben durfte hoffe ich, dass Tommy Victor seine Scheibe ausreichend promoten und auf Tour kommen wird. Ebenfalls hoffe ich, mit diesem Ausnahmemusiker in nächster Zeit ein Interview führen zu können, um noch ein wenig mehr in die Geheimnisse dieses famosen Albums namens „Carved into stone“ eintauchen zu können. Ach ja…unbedingte Kaufempfehlung!

 

Bewertung: nostalgisch angehauchte und dennoch moderne 9,0 von 10 Punkten

 

Tracklist:

01. Eternal heat

02. Keep on living in pain

03. Ammunition

04. Revenge served cold

05. State of rebellion

06. Put myself to sleep

07. List of grievances

08. Carved into stone

09. Subtract

10. Path of least resistance

11. Reinvestigate

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