Zugegeben, ich dachte zunächst, bei Portal würde es sich um eine jener Nachwuchs-Bands handeln, die versucht den Esprit des schwedischen Death Metal der frühen 90er Jahre am Leben zu halten. Da die Truppe ihre Mucke noch dazu auf eine ungestüme, fast schon unverschämt jugendlich-frische Weise darzubieten im Stande ist, intensivierte sich dieser Gedankenansatz sogar noch weiter.
Doch weit gefehlt, denn hierbei handelt es sich um – mit Verlaub – “alten Hasen“, die in Bälde ihren bereits 20sten Bandgeburtstag zu feiern haben. Meine Unwissenheit ob dieser Formation (sowie deren Erstling “Forthcoming“ aus dem Jahr 2001) soll jedoch ihre Leistung keineswegs schmälern, denn der Vierer geht unverbraucht und rabiat zu Werke und weiß seinen Todesmörtel sowohl mit Wucht, aber auch mit jeder Menge an Melodien zu intonieren.
Dass sich die Band von Dan Swanö produktionstechnisch unter die Arme greifen hat lassen ist ebenso nachvollziehbar wie effizient, denn ganz ehrlich, man würde “…….For All That Is Damned To Vanish“ auch ein Veröffentlichungsdatum um 1995 herum abnehmen.
Kurzum, Portal klingen so, als ob sie sich eben erst gegründet hätten, lassen ihre Herkunft sowohl im Groove wie auch in die Riffs erkennen und sollten daher auch zielgruppenmäßig klar definiert sein. Eben jene sollte daher auch sofort Gefallen an diesem Teil finden, denn viel intensiver kann man den Death Metal jener Epoche heutzutage wohl kaum darbieten!
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. In the Steps of Forgotten Gods
02. The Grand Gesture
03. On Far Trails
04. The Wild and the Furious
05. In Chase For the Sun
06. A Marschmans Belief
07. The Celebration of my Fall
08. Kamp
09. Curse of the Fifth Crown
PORTAL (2014)
….For All That Is Damned To Vanish