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OCEAN CHIEF – Den Tredje Dagen (2020)

(6.222) Niclas (4,0/10) Stoner/Doom Metal

Label: Argonauta Records
VÖ: 17.04.2020
Stil: Stoner/Doom Metal

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Kennt ihr das auch, wenn man nach jahrelanger Abstinenz mal wieder eine Band aus seiner Teenagerzeit anhört und nichts mehr daran euch noch das gleiche Gefühl gibt wie damals? Man versucht verzweifelt, einen Funken der alten Magie wieder zu entdecken, aber je länger man zuhört, desto weniger kann man nachvollziehen, warum man diese Mucke überhaupt jemals so gefeiert hat. So in etwa ging es mir beim Anhören des neuen OCEAN CHIEF-Albums „Den Tredje Dagen“.

Ich erinnere mich noch, wie ich das Debütalbum der Schweden damals im Alter von zarten sechzehn Jahren in meiner Stoner-Phase richtig abgefeiert hatte. Warum lässt mich „Den Tredje Dagen“ dann also so kalt? An zu viel Veränderung des ursprünglichen OCEAN CHIEF-Sounds kann es jedenfalls nicht liegen. Zwar kommt das neue Material etwas düsterer daher als das, was ich von der Band zuvor gewohnt war, die Texte sind nun auf Schwedisch und statt dem im Comicstil gehaltenen Covers des Debüts ziert nun ein trostloses Schwarz-Weiß-Foto das Album, aber die Musik ist noch immer ein schleppend langsames Gebräu aus Stoner, Doom und Sludge Metal mit tonnenschwerem Gitarrensound und donnernden, wenn auch einfach gehaltenen Drums.

Nein, ich glaube viel eher, dass ich dieser Art von Musik einfach gewisse Weise entwachsen bin. Mir fehlt für OCEAN CHIEF einfach schlicht die Geduld. Das mag merkwürdig klingen, wenn man bedenkt, wie gerne ich Bands wie ESOTERIC oder BELLWITCH höre, doch es ist eigentlich ganz einfach zu erklären. Doom Metal ist eins der schwierigsten Metal-Genres, wenn es darum geht, fesselnde und einprägsame Songs zu schreiben. Wenn man das nicht hinbekommt, geht die Aufmerksamkeit des Hörers schnell wieder verloren. OCEAN CHIEF geben zwar ihr absolut Bestes, verfehlen das Ziel dann aber leider doch. Das Problem bei den fünf Titeln auf „Den Tredje Dagen“ ist hauptsächlich, dass sie ziellos wirken. Die Titel mäandern größtenteils nur für 10 bis 15 Minuten vor sich hin, ohne jemals wirklich zu einem Höhepunkt zu kommen, die Riffs sind recht eintönig und wenig einprägsam (mit Ausnahme des Hauptriffs des Titeltracks) und nennenswerte Tempo- oder Stimmungswechsel gibt es kaum. Leute mit mehr Geduld mögen dem Album vielleicht auch mehr abgewinnen können, für mich schafft es „Den Tredje Dagen“ aber leider nicht über den Status des Playlist-Fillers hinaus.

Bewertung: 4,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Den Tredje Dagen
02. Hyllningen
03. Dömd
04. Den Sista Resan
05. Dimension 5

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