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MINENWERFER/1914 (Split) - Ich hatt einen Kameraden (2016)

(3.312) - Elmo (4,0/10)

Stil: Black Metal
Label: Archaic Sound
VÖ: 02.09.2016
MINENWERFER auf Facebook
1914 auf Facebook


Schon wieder Bands, diesmal aus dem Black Metal Sektor, welche sich mit Kriegsromantik, oder was sie dafür halten, beschäftigen. Und das gar nicht mal so gut.

Diese Split ist ein Lehrstück, wie man es nicht machen sollte. Hier werden alte Marschlieder, Bilder aus dem 1. Weltkrieg und die dazugehörigen Vokabeln nahezu missbraucht für die fehlende Inhalts- und Ausdruckskraft beider Bands. Unkommentiert einfach mal Kriegsbilder zu veröffentlichen, ist einfach zu wenig. Das fängt bei der optischen Präsentation an und geht auch bei der Musik weiter.

Minenwerfer machen ihre Sache passabel, wobei die Songs jedoch zerfahren wirken. Zudem ist die Produktion schwachbrüstig, eindimensional und grell. Der Gesang oder das Gekreische verhallt monoton. Die Laut und Leise Dynamik wirkt bemüht. So richtig Fahrt gewinnen die Songs dadurch nicht. 1914 aus der Ukraine sind facettenreicher, aber sehr belanglos. Die Ideen sind brauchbar und ganz okay, aber mich haut das nicht vom Hocker. Es wirkt einfach zu konstruiert und bedeutungsschwanger ohne die nötige Leidenschaft zu haben.

Am Krieg an sich ist nichts romantisch. Wäre es hier darum gegangen, die Schrecken und das pure Grauen des Krieges darzustellen, dann hätte ich die Intention durchaus nachvollziehen können. Ich persönlich finde all diese Bands, die Kriege für sich instrumentieren, um etwas zum Singen zu haben, einfach nur völlig daneben. Vor allem dann, wenn man es auf diese Weise macht. Hier geht es ja auch nicht darum, dass ich das Image der Bands bewerte, sondern die Musik und die reißt mich nicht zu Jubelstürmen hin. Minenwerfer haben mehr Aggression, wo hingegen 1914 auf Atmosphäre setzen wollen. Beides ist Durchschnitt.

Beide Bands sollten nochmal etwas Zeit im Proberaum verbringen. Schon dumm, wenn die Samples mehr Ausdruck haben als die eigenen Kompositionen. Ist in etwa so, wie wenn auf der eigenen Hochzeit die Mutter der Braut besser und schöner aussieht als die Braut. Da passt ja auch die Antwort von Minenwerfer auf die Frage, warum die Band sich so nennt... weil es geil klingt. Ich mag ja Undergroundbands an sich sehr gerne, aber bei manchen weiß ich auch, warum die Underground sind. Liebe Grüße von einem pazifistischen Black Metal Fan!... und dieser Tekkno-Remix am Ende. Ich bin ja offen für alles, aber lieber hätte ich jetzt ne Wurzelsektion ohne Narkose bei nem hyperaktiven KfZ-Mechaniker.

Bewertung: 4,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01.Minenwerfer – First Battle of the Masurian Lakes
02.Minenwerfer- Battle of Bolimów (Weisskreuz)
03.Minenwerfer – Iron Cross (Ostfront 1915 Version)
04.Minenwerfer – Second Battle of the Masurian Lakes

05.1914 – An Meine Völker!
06.1914 – Karpathenschlacht (Dezember 1914 – März 1915)
07.1914 – 8 × 50 mm. Repetiergewehr M.95
08.1914 – Gas mask (Eastern front rmx)

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