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MASTER

The witchhunt (2013)

Über die Bedeutung von Paul Speckmann im Einzelnen und Master im Allgemeinen hier zu referieren, würde nicht nur den Rahmen sprengen, sondern auch dem Buch vorweg greifen, welches bald unter dem Titel „The man – The legend – The book“ beim Verlag Weisses Licht erscheinen wird. Daher legen wir einfach den Fokus auf die Speckmann’sche Veröffentlichung Nummer 1.256 namens „The witchhunt“, welches die Tage via FDA Rekotzt (jaja, die schon wieder) veröffentlicht wird und definitiv zu einem der besseren Werke des bärtigen Ur-Deathers zählt.

Ich gebe es ja ehrlich zu, dass ich mich nur zuweilen mit Master richtig anfreunden konnte und das letzte Album „The new elite“ ziemlich schnell im Archiv landete, doch dieses Schicksal wird diesem nun vorliegenden Album nicht zuteil, da sich wirklich einige richtig nette Perlen auf dem 11-Tracker verstecken. Das beginnt gleich beim Opener und Titeltrack, bei dem keine Gefangenen gemacht werden und das Trio mit einem netten Geblaste am Anfang durch’s Unterholz galoppiert. Dazu natürlich (wie immer) Speckmanns heiseres Gebrülle und Geröchel, was nunmehr seit 1983 DAS Markenzeichen und Aushängeschild dieser Ikone ist. Kommt gut, ist aber beileibe nicht die Spitze des Eisberges, denn gerade die beiden folgenden „Plans of hate“ und „Another suicide“ legen die Messlatte für die weiteren Songs recht hoch, wobei Zweitgenannter ein absoluter Ohrwurm und ziemlich catchy ist. Klasse Teil, welches sofort in meiner Playlist landete. Doch Master hatten damit noch lange nicht ihr Pulver verschossen und legen mit dem ultrageilen Headbanger „Waiting to die“ gleich ein weiteres rohes Ei ins Nest. Brillant, da haben es „The parable“ und das herrlich geschredderte „God of thunder“ etwas schwer, mitzuhalten. Als kleiner Tiefpunkt erweist sich hier in meinen Augen „Remove the clowns“, der durch seine Länge komplett an Schwung verliert und somit etwas langatmig gerät. Dies gleicht das obercooler Riffmonster „Raise your sword“ dann allerdings wieder aus. Bei den letzten drei Songs ragt dann der Rausschmeißer „The american dream“ heraus, der seine beiden Vorgänger „Wipe out the aggressor“ und „Manipulated to exterminate“ deutlich auf Distanz hält.

Alles in allem ist „The withhunt“ ein starkes Album mit einigen kleinen Längen geworden, welches alle Traditionalisten unter Euch mehr als ansprechen sollte. Master sind halt Master, Speckmann ist Speckmann, da sind auch in Zukunft keinerlei Kompromisse zu erwarten, was ich persönlich mehr als gut und integer finde. Nach einigen nicht so dollen Releases endlich mal wieder ein Album, welches des Öfteren in meinem Player rotiert.

Bewertung: grundsolide 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The withhunt
02. Plans of hate
03. Another suicide
04. Waiting to die
05. The parable
06. God of thunder
07. Remove the clowns
08. Raise your sword
09. Wipe out the aggressor
10. Manipulated to exterminate
11. The American dream

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