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LAKE OF TEARS – Ominous (2021)

(6.882) Niclas (7,0/10) Gothic Metal/Rock


Label: AFM Records
VÖ: 19.02.2021
Stil: Gothic Metal/Rock

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LAKE OF TEARS... Das ist ein Name, den ich schon lange nicht mehr gehört habe. Tatsächlich ist das letzte Album der schwedischen Düstertruppe schon ganze zehn Jahre her. Mittlerweile ist die Band auch zu einem Soloprojekt von Sänger Daniel Brennare zusammengeschrumpft, der sich aber natürlich trotzdem weiterhin um die Präsentation von exzellentem Goth Rock mit recht metallischem Einschlag bemüht. Wie gut ihm das auf der Comeback-Scheibe „Ominous“ gelungen ist, erfahrt ihr hier.

Zunächst sollte man vielleicht erwähnen, das „Ominous“ ein Konzeptalbum ist. LAKE OF TEARS erzählen im Verlauf der neun Songs quasi das, was letztlich mit Major Tom passiert ist: ein Astronaut, gestrandet allein in den Weiten des Universums, der langsam sein sicheres Ende abwartet. Ziemlich düsteres Konzept, das für ein Gothic-Album nahezu perfekt scheint. Schade nur, dass die Umsetzung etwas halbherzig wirkt. Klar, man bekommt immer mal wieder spaceige Sounds zu hören, die die Atmosphäre verstärken sollen, aber lyrisch gesehen ist das Konzept quasi kaum vorhanden. Die Texte der Songs auf „Ominous“ sind recht vage und unspezifisch gehalten. Das hilft natürlich dabei, sie auch als alleinstehende Titel außerhalb des Gesamtwerkes stehen zu lassen, aber wenn man sich nicht 100% in das Konzept stürzt, warum dann überhaupt ein Konzeptalbum machen?

Auch musikalisch gesehen scheint verschenktes Potenzial leider Thema zu sein. LAKE OF TEARS variieren auf „Ominous“ zwischen treibendem Goth Rock wie beim Opener „At the Destination“ und eher getragenen und düsteren Doom-Tunes, die einen großen Teil des Albums einnehmen. Der Start ist dabei grundsolide. Das Album öffnet mit einem absoluten Knall, verschießt sein Pulver aber viel zu schnell. Die ersten vier Titel sind mit Abstand die besten. Besonders die fast schon folkige Ballade „In Wait and in Worries“ bleibt dem Hörer noch lange Zeit im Kopf und „Lost in a Moment“ schafft eine so erdrückend düstere Stimmung wie sie selbst die besten Doom-Bands nur selten hinbekommen. Die zweite Hälfte des Albums ist dagegen eher anämisch. Nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht wirklich interessant.

Schade eigentlich, denn aus „Ominous“ hätte easy ein richtig gutes Album werden können. Was wir hier geliefert bekommen ist leider aber nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Bilanz ist trotzdem positiv. Fans von LAKE OF TEARS können sich definitiv über dieses lang erwartete Lebenszeichen freuen. Für alle anderen reichen auch die ersten vier Titel.


Bewertung: 7,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. At the Destination
02. In Wait and in Worries
03. Lost in a Moment
04. Ominous One
05. Ominous Too
06. One Without Dreams
07. The End of This World
08. Cosmic Sailor
09. In Gloom




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