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IMPERIOUS – Tales of Woe – The Journey of Odysseus – Part I: From Ilion to Hades (2017)

(4.237) - Ingmar (9,7/10) – Epic Black Metal

Label: Massacre Records
VÖ: 17.11.2017
Stil: Epic Black Metal

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Zwei Alben mit einer Spielzeit von jeweils etwa 60 Minuten an einem Tag zu veröffentlichen klingt erstmal nach einem Kraftakt der seinesgleichen sucht. Allerdings hilft ein kleine Suche im Internet schon weiter und man findet schnell heraus, dass IMPERIOUS dieses Album und seinen zweiten Teil bereits 2015 respektive 2016 schon einmal selbst veröffentlich haben, es handelt sich bei dieser Veröffentlichung also „nur“ um ein Re-Release bei einem großen Label. Ich finde es immer schön, wenn es Bands gibt, welche sich mit so einem doch recht umfangreichen Material wie den Reisen des Odysseus auseinander setzen und diese Sagen musikalisch verarbeiten.

Auf die Titel an sich kann und möchte ich an dieser Stelle nur kurz eingehen. Wie der Name des Doppel-Albums schon verrät wurde hier der griechische Mythos der Reisen des Odysseus, nach der Belagerung (und Einnahme) der Stadt Troja, zum bzw. in den Hades und von dort wieder nach Hause zur Heimat-Insel Ithaka musikalisch verarbeitet. Darauf jetzt gezielt einzugehen würde den Rahmen dieses (und jedes anderen) Reviews sprengen, selbst wenn man nur den ersten Teil der Reise zum Hades nehmen würde. Generell lässt sich sagen das IMPERIOUS eher gemächlich unterwegs sind, was das Tempo anbelangt, das passt auch besser zum allgemeinen Thema des Albums, dafür haben Melodie und Geschwindigkeitsvariationen mehr Platz.

Ich kann dem geneigten Zuhörer nur empfehlen sich den Mythos in dieser Form und auch in der gedruckten Fassung zu Gemüte zu führen, denn das ist wirklich der Stoff aus dem Helden und ihre Sagen gemacht sind.

Die Vocals auf diesem Album gehören zu den ausgewogensten, die ich bis dato gehört habe, egal ob nun hohe oder mittlere Screams, mittlere oder tiefe Growls, klarer männlicher oder weiblicher Gesang oder nur gesprochene Passagen, jede Spur hat ihren Platz im Mix und ist nahezu ohne Probleme zu verstehen; bei vielen Spuren führt dies wie immer zu gewissen Überschneidungen.

Die Gitarren bieten einiges an Verzerrung, allerdings ohne allzu starke Kompression, der Fokus auf die höheren Frequenzen schafft so Raum für andere Instrumente, zusätzlich lässt die Verzerrung schnelle Schläge verschwimmen, was zu einem angenehmen atmosphärischen Klangteppich wird. Trotz der Verzerrung sind Stakkati und Palm Mutes jederzeit gut definiert, die Lead-Gitarre kann sich jederzeit durchsetzen fällt allerdings nie negativ auf. Auch klare Gitarren finden Eingang auf diesem Album, diese sind wunderbar abgemischt.

Der Bass ist je nach Titel stärker oder schwächer angezerrt, ganz wie es die Situation erfordert. Das ist so gut umgesetzt, dass man den Bass jederzeit finden kann, wenn man möchte, ansonsten gliedert sich der Bass perfekt in den restlichen Fluss der Musik ein. Selbiges gilt ebenfalls für das Keyboard auch dieses unterstreicht lediglich die Melodieläufe ohne selber hörbar etwas vorzugeben.

Das Schlagzeug erscheint mir etwas beschnitten worden zu sein, um dem epischen Anteil mehr Raum geben zu können, das funktioniert auch sehr gut im Kontext. Der Kick tackert sehr angenehm mit, ein guter Anteil Klick ist definitiv mit dabei, die Snare kann jederzeit gut wahrgenommen werden, sie klingt gut definiert, was in Kombination mit dem Reverb dazu führt, dass sie jederzeit durch den mix schneiden kann. Die Becken sind das Einzige was mir am Schlagzeug nur bedingt gefällt, insgesamt klingen sie etwas zu beschnitten und blechern; man kann Crash, Hihat und Ride gerade noch unterscheiden.

Nach dem ersten Durchgang bleibt mir nur eines zu sagen: Was für ein Epos, 62 Minuten Spielzeit und das ist nur der erste Teil. Und man fühlt sich auch etwas erschlagen nach dem kompletten Durchlauf, als wäre man selbst smit auf dieser Reise gewesen. Jedoch muss man fairerweise dazu sagen, dass die Reisen des Odysseus in gedruckter Form noch erheblich länger und umfangreicher sind. Diese Aufbereitung des Stoffs hat schon etwas von einem klassischen Konzert oder Theaterstück, auch da braucht man Pausen um das Erlebte zu verarbeiten.

Anspieltipps: „To Abjure Temptation“ und „Insidious Winds

Bewertung: 9,7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. At the Shores of Ilion
02. To Abjure Temptation
03. At the Cave of Polyphemus
04. The Sharpened Pale
05. Insidious Winds
06. At the Bay of Telepylos
07. The Feasting of the Laestrygonians
08. Celestial Tunes of Moral Fraud
09. At the Realm of Hades
10. Where Cimmerian Darkness Dwells

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