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HORRID (2014)

„Sacriligious Fornication“ (1.142)

Todesmetall aus dem schönen Italien. Seit 1989 schwingen Horrid die Death Metal-Keule und melden sich nun mit ihrem sage und schreibe dritten Full Length-Silberling an der Metalfront zurück. 25 Jahre. 3 Scheiben. Wow! Es gab da mal wohl ne Unterbrechung, aber trotzdem… merkwürdig ist sowas schon! Oder eben Underground. Und da gehören Horrid auch hin und fühlen sich so wohl wie der Gynäkologe von Angela Merkel, wenn er sich den Sturzhelm aufsetzt und zu den Latexhandschuhen greift.

Ich lege hier nicht die Messlatte an, die ich für überpopuläre Todesmörtel- Bestseller wie Behemoth, Cannibal Corpse oder auch Arch Enemy rausholen würde. Bei Horrid geht es um die Bestandspflege: Old School! Old School! Old School! So wie man in der Ehe immer an den reich gefüllten Futternapf zurück findet, so weiß man bei passionierten Death Metal Combos alter Schule, was man erwarten darf, um glücklich zu werden: eine gediegene Brutzelproduktion, Growls, die schön ohne Schnick Schnack eindimensional wie ein warm schnurrender Siemensstaubsauger durch die Songs pflügen und Geriffe und Geballer der Marke „Das Beste aus den Endachtzigern und Neunzigern“. Echt nettes Ding, was die Bunga Bunga-Boys da fabriziert haben. Jeder Szenefreund darf hier getrost zugreifen, denn genau das verstehen wir doch unter Old School, was auf „Sacriligious Fornication“ veranstaltet wird.

Komplett crazy anders und voll freaky durchgedreht mit Anleihen aus tausend anderen Musikstilen…das sind Horrid nicht. Wäre ja auch Quatsch! Old School bleibt Old School! Und wenn ich irgendwo ne Cola bestelle, dann will ich doch auch, dass die wie ne Cola schmeckt und aussieht. Da beschwere ich mich nicht, dass der Geschmack aber jetzt so voll nicht innovativ ist und die Farbe auch so vorhersehbar ist. Da sage ich danke und trinke. So ist es mit der Scheiblette hier: Cover, Texte, Produktion, Logo… Alles schon mal da gewesen. Es gibt schlechtere und auch wahrlich bessere. Aber wenn man Old School ohne Melodien will und es einem danach gelüstet, dann wird man mit Songs wie „Blood on Satan’s Claw“, „Sacriligious Fornication“ oder „Necromancy“ durchaus zufrieden sein. Kommen wir nun zu den Mankos: es ist immer so ein Ding für sich, wenn trotz sympathischer Szene-und Stilversiertheit das Songwriting eintönig und gänzlich austauschbar bleibt. Liegt es an der flachen Produktion oder an dem rasselnden Schlagzeug, das öfters mal gern gern sinnloss die Riffs kaputt scheppert und sich unnötig in den Vordergrund patscht. Der Drummer drischt hektisch auf allerlei Becken ein, als wenn ein zuckerkrankes ADHS-Kiddie auf Ritalinentzug gegen Supermarktregale tritt. Geht teilweise gar nicht. Stoppt ihn! Und das in dem Alter!

Also, man merkt und lernt: 30 Jahre aufm Buckel aber die Pubertät lässt immer noch grüßen. Da fehlt eben die Erfahrung. Die mangelnde Routine aus regelmäßigen Veröffentlichungen über einen gewissen Zeitraum macht sich hier vehement bemerkbar. So muss ich doch noch einen satten Punktabzug geben.

Bewertung: 6,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Sacrilegious fornication
02. Vortex of primordial chaos
03. Necromancy
04. Demonic sadocarnage
05. Blood on Satan’s claw
06. The fire of impenitence
07. Diocletianic persecution
08. Goddess of heretical perversity

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