H-J

HEAVEN SHALL BURN

Veto (2013)

Ich erinnere mich wie gestern, als ich mit Alex Dietz 2010 in Wacken plauschten und er mich nach einer geraumen Zeit ganz nebenbei fragte: „Sag mal, hast du unser „Invictus“ Album so zerrissen?“, was ich leider eingestehen musste, heute aber auch noch dazu stehe. Tendenziell sah ich zu diesem Zeitpunkt, ungeachtet der überragenden, livehaftigen Fähigkeiten der Thüringer, die Band musikalisch auf einem absteigenden Ast, weil sich irgendwie alles wiederholte. Klar werde ich mir jetzt einige Takte anhören müssen, doch zu der Meinung stand ich…bis heute, denn „Veto“ widerlegt alles, was ich in den letzten Jahren an Negativem aufgebaut hatte und präsentiert HSB in einer neuen, glänzenden Rüstung, die für alte wie neue Fans, die sie mit Sicherheit mit diesem Album zuhauf um sich scharen werden, in den hellsten Farben leuchtet.

Gut, anfangs war ich noch ein wenig skeptisch, denn mit einem Song wie „Godiva“ hätte ich nicht unbedingt das Album eröffnet, plätscherte er doch etwas belanglos an mir vorbei, doch mit dem bereits vorab veröffentlichten Megahit „Land of the uprising ones“ wird alles ausgebügelt. Ein Song wie aus einem Guss, sauhart und mit allen der Band zutreffenden Trademarks ausgerüstet knallt dieses Monster wie ein Hochgeschwindigkeitszug aus den Boxen und animierte den Nachbarn mal höflichst nachzufragen, ob irgendwas bei mir kaputt sei. Drauf geschissen liebe Freunde, denn dieses Teil MUSS man laut hören, ebenso wie die folgenden „Fallen“ oder „Die Stürme rufen dich“ (With full force letztes Jahr???), bei dem die Jungs diesmal sogar ihrer Muttersprache frönen, was ihnen ausgezeichnet zu Gesicht steht. „Hunters will be hunted“ ist dann ein wenig ruhiger und „You will be godless“ ist mir ein wenig zu „blastig“, doch das alles ist ein Haufen gegen das, was danach folgen sollte: HSB covern Blind guardian!!! Wie scheiße geil ist das denn??? Mit „Valhalla“ wird man mit Sicherheit einigen Hardcore Fans mächtig vor den Koffer scheißen, doch das sollte HSB mächtig piepe sein, denn die True Metaller Fraktion wird ihnen auf Knien danken, denn was sie da aus diesem Klassiker gemacht haben, ist einfach jeden Cent wert, den man in dieses Album investieren sollte. Überragend und eine Entscheidung, die ganz dicke haarige Eier hat. Da fällt es auch nicht ganz so ins Gewicht, dass danach lediglich noch mit „53 nations“ ein richtiger Brocken rauskommt, während das abschließende „Beyond redemption“ schon fast melancholisch ist und auch „Antagonized“ und „Like gods among mortals“ zwar gut, aber nicht überragend sind.

HSB haben es geschafft, mich wieder einzufangen, was auch der sauharten Produktion geschuldet ist, die richtig schön organisch rüberkommt, man alle Instrumente perfekt heraushören kann und auch der sensationellen Stimme von Markus Bischoff mehr als entgegenkommt. Ich lege definitiv kein „Veto“ ein, denn dieses Album ist ein Kracher und in meinen Augen nach meinem Lieblingsrundling „Deaf to our prayers“ das Beste, was HSB in ihrer Karriere bislang vorgelegt haben.

Bewertung: überraschende und saugeile 8,8 von 10 Punkten

Tracklist:

01. Godiva

02. Land of the uprising ones

03. Die Stürme rufen dich

04. Fallen

05. Hunters will be hunted

06. You will be godless

07. Valhalla

08. Antagonized

09. Like gods among mortals

10. 53 nations

11. Beyond redemption

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