H-J

HATESPHERE

The great bludgeoning (2012)

Kaum eine andere Band in Europa hat eine dermaßen hohe Fluktuation an Musikern, wie die Dänischen Knüppel Thrasher von Hatesphere, die nach ihrem durchaus geilen „To the nines“ Album mit Esben „Esse“ Hansen erneut einen neuen Mann hinterm Mikro begrüßen können, der aber, soviel sei jetzt bereits verraten, durch seinen differenzierteren Gesang (oder Geschrei, wie meine in dieser Musikrichtung etwas unbeleckte Freundin zum Besten gab) dem hardcorelastigen Vorgänger Joller Albrechtsen locker das Wasser abgräbt. Doch gibt es sonst noch was Neues bei den nordischen Brutalos?

Neu erfinden tun sich Hatesphere auch auf ihrem siebten Album „The great bludgeoning“ nicht, warum auch, dennoch empfand ich beim mehrmaligen Durchhören irgendwann eine gewisse Langeweile, die ich in der Vergangenheit so von den Dänen nicht gewohnt war. Positiv ist auf jeden Fall die glasklare und dennoch brutale Produktion, die im Vergleich zu früheren Werken weitaus differenzierter daherkommt und die Instrumente um ein Vielfaches transparenter macht, doch die Songs zeigten nach einer Weile gewisse Abnutzungserscheinungen. Wie gesagt, an den musikalischen Fähigkeiten, gerade dem brillanten Riffing von Bandgründer und Chef Pepe Lyse Hansen, liegt es nicht, vielmehr an den dauernd wiederkehrenden Songstrukturen, die zu keinem Zeitpunkt ein wenig Abwechslung aufkommen lassen. Dies zeichnete sich zum Beginn der Scheibe noch nicht ab, denn beim Opener „The killer“ verschleppen die Jungs teilweise das Tempo und die tonnenschwere Abrissbirne „Venom“ lies da ebenfalls noch keinen Verdacht aufkommen. Danach allerdings wurde es trostlos, wobei die völlig überflüssige Gitarrenbridge „The wail of my threnode“ der Gipfel der ausgeprägten Langeweile war. Wenigstens bekamen Hatesphere danach mit dem besten Song des Albums „Resurrect with a vengeance“ noch mal die Kurve, verloren sich danach aber erneut in Lethargie und leider wiederkehrender Ödnis.

Versteht mich nicht falsch, Hatesphere knüppeln immer noch famos und sind live ein absoluter Garant für guten und brutalen Spaß, dennoch ist „The great bludgeoning“ in meinen Augen in der Discography der Dänen in der Abstiegszone zu finden und spiegelt leider nicht die Qualitäten der Aggro Thrasher wieder. Sicherlich wird auch dieses Album eine große Anhängerschar hinter sich vereinen können, ich selber gehöre da leider nicht so dazu.

Bewertung: 6,5 von 10

Tracklist:

01. The killer

02. Venom

03. Smell of death

04. Decayer

05. The wail of my threnode

06. Resurrect with a vengeance

07. The great bludgeoning

08. Need to kill

09. Devil in your own hell

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