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FLESHGOD APOCALYPSE

Labyrinth (2013)

Als ich die Italiener 2009 erstmals mit Marduk und Vader zusammen auf Tour sah wusste ich, dass da was Großes am wachsen ist…und mein Gespür sollte (ausnahmsweise) mal Recht behalten, denn 4 Jahre, 3 Alben und eine EP später sind Fleshgod apocalypse dort angekommen, wo sie hingehören: In den Top 3 der besten Technical Death Metal Bands Europas. Glückwunsch dazu und vor allem auch zum neuen Album „Labyrinth“, welches dies erst möglich gemacht hat. Ein fantastisches Scheibchen, facettenreich, monumental, nie langweilig werdend und vor allem auf einem dermaßen hohen technischen Niveau, dass viele Bands dieses Genres mal ein Ohr riskieren sollten, um so ihre Effizienz zu steigern.
 

Was die Italiener so einzigartig macht, ist deren Symbiose aus ultraschnellen Hyperblast Gebolze und klassischen, opernhaften Elementen, bei denen die Jungs auch nicht vor einer Sopranisten Halt machen, die bei rasenden Blast Attacken ihr Stimmchen in den Ring wirft. Das ist manchmal etwas verstörend und schwer nachzuvollziehen, entfaltet sich aber bei mehrmaligem Hören zusehend in seiner ganzen Pracht und macht dadurch Symphonien mit „Epilogue“ zu einem absoluten Hörgenuss. Richtig brillant wird es, wenn sich beispielsweise das Cello mit dem Schlagzeug duelliert („Elegy“), die Jungs mal ein klein wenig Fahrt rausnehmen („Towards the sun“) oder im Mittleteil ein irres Mosch-Stakkato vom Stapel gelassen wird („Pathfinder“). Aber wo Licht ist, ist auch bekanntlich Schatten und der kommt, wenn die Jungs zu sehr auf die Tube drücken, dann kann es mitunter schon mal etwas konfuser werden. „Warpledge“ ist da das beste Beispiel…technisch immer noch brillant, aber dennoch geht  irgendwie während des anhaltenden Trommelfeuers der rote Faden verloren. Gleiches gilt hier für „The fall of Asterion“, der ebenfalls an den beschriebenen Symptomen krankt. Dennoch sollte man sich davon nicht abschrecken lassen und unbedingt mal zwei Lauschlöffel riskieren.
 

Super produziert mit mächtig Schmackes ausgestattet ist „Labyrinth“ ein herrliches Instrument, um sich die Zeit zu vertreiben und aufmerksam guter Mucke zu lauschen. Mal so für nebenbei ist und wird das nix, sollte es auch nicht sein und wenn Ihr Euch darauf einlasst, habt Ihr eine ganze Weile was von dieser wirklich opulenten Scheiblette. Fleshgod apocalypse werden weiterhin unbeirrt ihren Weg gehen und wer die Jungs noch nie live gesehen hat, sollte dies unbedingt nachholen, denn das werden Euch die Münder offenstehen vor Begeisterung. Ein sattes „molto bene“ in Richtung Italia…

Bewertung: verirrende und manchmal verstörende 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Kingborn
02. Minotaur (The Wrath Of Poseidon)
03. Elegy
04. Towards The Sun
05. Warpledge
06. Pathfinder
07. The Fall Of Asterion
08. Prologue
09. Epilogue
10. Under Black Sails
11. Labyrinth

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