ETERNAL EVIL - The gates beyond mortality (2023)
(8.593) Olaf (8,5/10) Thrash Metal
Label: Listenable Records
VÖ: 27.10.2023
Stil: Thrash Metal
Vom Aussehen her könnte man denken, Kreator anno 1986 blicken einen an. Und das ist gar nicht so weit hergeholt, denn von der Räudigkeit und dem Potential her können die Schweden locker an das alte Vermächtnis der Ruhrpott Ikonen anknüpfen. Das Material auf „The gates beyond mortality“ versprüht jedenfalls so viel dreckigen Charme wie einst die Ikonen aus dem Westen unserer Republik.
Bei Songs wie „Immolation“ oder „Guerilla warfare“ muss man unweigerlich die Wit-Boy Röhre anziehen, die weißen Hightops von Adidas aus dem Müll holen und das Hansa Pils stechen. Die 80er Vibes sind so grandios, dass ich mich 30 Jahre jünger fühle. Dann wäre ich ja…lassen wir das.
Trotz der Räudigkeit in den Songs ist die Produktion fett, auf den Punkt und trotzdem merkt man den herrlichen Kellermief, die Schimmelflecken im Teppich, während sich während der Probe irgendwelche Assis, die man noch nie zuvor gesehen hat, auf dem Sofa lümmeln und einem die Bierreserven wegsaufen. Das ist ein Gefühl, eine Lebenseinstellung, die hier von Eternal Evil transportiert wird und für die ich den Jungs meinen Dank aussprechen möchte.
Manche Songs klingen so, wie ich sie mir auf der letzten Razor gewünscht hätte, aber auch wenn die Truppe ein wenig langsamer zu Werke spürt man den Enthusiasmus, die Passion für diese, unsere Musik und man muss unweigerlich die Luftgitarre aus dem Koffer holen. Mein Frese, ein herrliches Brett!