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ERNTE – Weltenzerstörer (2024)

(8.965) Stephanie (7,5/10) Black Metal


Label: Vendetta Records
VÖ: 07.06.2024
Stil: Black Metal






Ob es ein Markenzeichen der Sängerin ist, kann ich nur erahnen, aber dieser Seufzer als Vocal-Ausklang beim ersten und letzten Song hat etwas Markantes, das einen vielleicht erkennen lässt um welche Band es sich handelt: ERNTE haben mit "Weltenzerstörer" einen Langspieler auf den Markt gebracht, der viele klassische Elemente des Black Metals verarbeitet und mich hin und wieder an die früheren Dimmu Borgir erinnert haben. Innovativ?

Nein. Aber das muss es auch nicht, denn durch die hochqualitative Produktion macht es richtig Spaß (sofern man davon bei Black Metal reden kann) diese Scheibe zu hören. Trotz der Qualität verliert "Weltenzerstörer" nicht seinen rauen Charme. Böse Gucken und auf sich wirken lassen beim Hören ist angesagt. Ohne viel Schnickschnack macht das Schweizer Duo hier genretypische Musik, aber irgendwie auch nicht. Vor allem denen, die sonst vom Klang von Fisherprice-Kassenrecorder-Aufnahmen abgeschreckt waren diese Form von Musik sich anzuhören empfehle ich dieses Album wärmstens. Askahex hört man an, dass sie in mehreren Projekten mitmischt und ihre Vocals wirklich gut im Griff hat. Der Einsatz der Violine in "Vessels of Sacrifice" passt wie die Faust aufs Auge und der kurze, abschließende Breakdown am Ende ist die Kirsche auf dem Eisbecher dieses Songs.

Wer Empfehlungen sucht, um sich mit Black Metal bekannt zu machen oder reinschnuppern möchte, lege ich dieses Album genauso wärmstens ans Herz wie all denen, die dieses Genre mögen. Dieses Album haut dir mit schroffen Gitarrenriffs aufs Maul und umarmt dich anschließend wieder mit Düsterheit des Gesangs und verspielten Elementen wie der bereits erwähnten Violine oder auch kurzen, cleanen skits. Beides hält sich beim Einsatz in Grenzen (jeweils nur einmal in zwei verschiedenen Songs!) und sind perfekt platziert worden. Vielleicht auch etwas zu perfekt und sauber. Dennoch finde ich es wichtig und richtig, dass Frauen im Black Metal aktiv werden und nicht nur, aber auch deswegen ist dieses Musikprojekt absolut unterstützenswert. 

Anspieltipp: Silent and bleak


Bewertung: 7,5 von 10 Punkten


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