Label: Cruz Del Sur Music
VÖ: 13.03.2020
Stil: Dark Doom
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Ich halte das Doom Genre allgemein für eines der tiefgründigsten, aber auch schwersten Genre. Viele Musiker finden es meist nur cool solche Musik zu machen, ohne es zu fühlen! Und das Fühlen ist bei DEATH THE LEVELLER markant und hörbar! Hier spielen viele Emotionen eine Rolle, aber aufs simpelste runtergeschraubt wurden. Vereint mit einen sehr deepen, dunklen Sound der schwer auf der Brust liegt.
Technische Spielereien sind hier fehl am Platz und die werden auch nicht benötigt.
Die gesamte Soundkulisse ist perfekt arrangiert, auch wenn man die Instrumente einzeln betrachtet, nichts abgewinnen könnte(!!!), verschmelzen sie zu einem Klangbild, welches in heutiger Zeit einfach fehlt. Es mag immer mehr gehen und man kann immer mehr pushen, aber das braucht es hier einfach nicht.
Obwohl das Album „II“ heißt, ist es der erste Longplayer der irischen 4er Combo. Nummer „I“ war lediglich ein EP.
Vier Songs erstrecken sich zwischen circa 9:00 und 12:00 Minuten purer Leidenschaft.
Irischen Charakter mag man nicht auf Anhieb hören, aber wenn man sich etwas auf landestypische Eigenschaften einlässt, kann man vermuten, dass diese Musik in der letzten Ecke Irlands eingespielt wurde.
Der Sound fällt harmonisch und trocken aufgenommen aus.
Alle Komponenten, die diese Band beschreibt findet man auf „The Golden Bough“ wieder.
Ein Glanzstück von 12 Minuten Länge und gleichzeitig der Höhepunkt des Albums.
Im Mittelpart erlebt man auch einmalig eine schnellere Art und Weise zu spielen, die aber nicht aus dem Geschehen herausbricht und immer noch stilistisch bleibt.
Auch gesangstechnisch ist hier alles vertreten. Vom tiefem Zweifel bis hin zu aggressiven Höhepunkten, die das Klangbild der Stimme aber nicht verändert, da diese stets verzweifelt und belastend ist.
Persönlich kann ich Vergleiche zwischen Musikern nicht leiden. An dieser Stelle muss ich das aber mal machen, weil der Sänger die Klangfarbe und das Spektrum eines sehr jungen Eddie Vedder (PEARL JAM) aufweist. Was aber nichts mit der Musik zu tun hat und vielleicht auch keinen Hörer, derer Musik, befriedigen wird.
„The Crossing“ fasst gefühlt noch einmal das gesamte Album zusammen und geht dabei noch einmal eine Schippe depressiver!
Ein perfektes Album für Fans der doomigen Richtung. Diese Scheibe muss aber auf einem Plattenspieler drehen. So wird das gesamte Sounderlebnis perfekt wiedergegeben. Weiterhin muss ich sagen, dass solch gefühlvolle Musik schwer zu beschreiben ist, da es auf das Empfinden jedes einzelnen Hörers abgestimmt werden muss und was man damit verbindet. Wer sich da unsicher ist, kann hiermit anfangen!
Anspieltipps: „The Golden Bough“ und „The Crossing“
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The Hunt Eternal
02. The Golden Bough
03. So They May Face The Rising Sun
04. The Crossing