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DE PROFUNDIS – The Corruption Of Virtue (2022)

(8.027) Vonni (8,0/10) Progressive Blackened Death Metal


Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 07.10.2022
Stil: Progressive Death/Black Metal

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London is calling! Mittlerweile schon im Jahr 17 nach Gründung arbeiten die Herren von De Profundis in der aktuellen Besetzung weiter am Veteranenstatus. Mit dem 5. Album  „The Corruption Of Virtue" hat man zudem einen soliden Nachfolger zu „The Blinding Light Of Faith“ (2018), geschmiedet.

Death Metal mit progressiven Ansätzen, technisch einwandfrei umgesetzt, das ist die grundlegende Marschroute der Engländer, die eher selten den gewählten Pfad für Experimente verlassen. Der ein oder andere Einstieg in die Materie fiel mir persönlich schwer, Songs wie „Scapegoat" oder „The Sword Verses" lösten in mir zu Beginn eher leichte Traumata aus. Grund ist die extrem zornig, gefühlt wild instrumentalisierte  Machart, die allerdings mit jedem weiteren Durchlauf mehr und mehr zu gefallen wusste. Ein gewisser melodiöser Charme überdeckte meine ersten Empfindungen, die komplexe Musikalität wie sie schon im Opener „Ritual Cannibalism“ oder direkt im Anschluss mit „Sectarian Warfare“ zelebriert wurde, wusste plötzlich zu beeindrucken.

Komplexität ist aber nur eine Seite der metallisch gezeigten Urfaust. Die andere offenbart angriffslustiges, schneidiges Gitarrenspiel, detailverliebte Basslinien sowie bedrohliche Blastbeats. Das Zusammenspiel wirkt harmonisch und im Vergleich zum Vorgänger eine Spur ausgereifter und ein Stück weit direkter in your face!

Insgesamt präsentiert sich das Songmaterial durchweg aber düster, beunruhigend und voller Aggressionen. Songs wie das zermürbende „Desecrating Innocence“ oder das an die Wand drückende „Religious Cancer“ imponieren mit verstörten Passagen und brutaler Energie. Man könnte hier auch von einer Opfermentalität sprechen, denn eingängiges Songwriting wird oft für abstrakte, unvorhersehbare Rhythmuswechsel geopfert. Im Zusammenspiel mit den mächtig gutturalen Auswüchsen von Craig Land entsteht so eine fiese, fast schon hässliche Atmosphäre, die einfach nur begnadet die Charakteristik des Albums beschreibt.

Ein weiteres Highlight des Albums sind die progressiven Ansätze, die ebenso wie die technische Umsetzung in den Grundfesten an eine moderne Portierung von DEATH erinnern. De Profundis liefern also gut 4 Jahre nach dem letzten Release erneut ein erstklassig geschmiedetes Werk ab, nicht wirklich innovativ, verbindet jedoch viele Elemente des modernen DM zu einem echten Highlight und dürfte sich so weiter nicht nur in heimischen Gefilden profilieren können.

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


Tracklist:

01. Ritual Cannibalism
02. Sectarian Warfare
03. Relentless March
04. Weaponised Rape
05. Embrace Dystopia
06. Desecrating Innocence
07. Religious Cancer
08. Scapegoat
09. The Sword Verses




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