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CATALEPSIA – Inheritance (2020)

(5.999) Em Zett (9,9 / 10) Baltic Doom

Label: Cataleptic Undoings
VÖ: 17.01.2020
Stil: Baltic Doom

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Wohl die Wenigsten von uns wissen, was die Musik- und hier speziell die Metalszene der baltischen Länder zu bieten hat. Das ist eine ganze Menge. Ich hatte das große Glück, im Rahmen eines Gigs der Thüringer Death-Doomer DÉCEMBRE NOIR 2017 in Riga die dort beheimatete und ebenfalls auftretende Band CATALEPSIA zu erleben. Von Anfang war ich begeistert von ihrer Musik und deren Umsetzung. Seitdem verfolge ich das Treiben der Letten, die 2018 dann sogar ausgewählte Gigs in Deutschland (u.a. auch in Berlin) spielte.
Somit war ich mehr als gespannt auf das zweite Album der Band, das nun Anfang diesen Jahres veröffentlicht wurde.

Die Jungs um Frontmann, Sänger und Mastermind ERWIN FRANZ beweisen mit „Inheritance“ eindrucksvoll, auf welch überragendem Niveau sie sich sowohl musikalisch ,als auch kompositorisch bewegen. Sie haben nicht einfach nur eine gute Platte gemacht, sondern sind definitiv über sich hinausgewachsen. Eine derartige Gefühlsachterbahn habe ich so eher selten erlebt. Dass die Band bereits seit über 10 Jahren zusammenspielt, kann man an jeder Note, jedem Part und jedem Song hören. CATALEPSIA könne einfach alles. Bittersüsse Melancholie, harsche Riffs, abwechslungsreiche Songs , die alle Facetten unserer ureigensten Gefühle hervorbringen. Eingebettet in einen wunderbaren Sound wird man von der Stimmung der Scheibe dermaßen erfasst, dass man glauben könnte, selbst dieser fiktive Charakter des Albumkonzepts zu sein, der seinen inneren Kampf mit den Dämonen ausficht.

Getragener melodischer Doom ist die Hauptspielart auf „Inheritance“. Es geht zum einen auch mal etwas forscher zur Sache („Possession“). Andererseits vermittelt ein Song wie „Defeat“ eine derartig intensive Traurigkeit und Leere, die kaum zu beschreiben ist.

Das Ineinandergreifen der Songs, die kompositorische Dichte und Atmosphäre, gepaart mit dem unfassbar hohen musikalischen Level, auf dem sich alle Bandmitglieder bewegen, hat ein Album erschaffen, dass weit aus der Masse des Genres herausragt. Es stellt sich mir die Frage, wie die Jungs dieses Prachtwerk jemals toppen wollen oder können.

Bleibt informatorisch zu ergänzen, dass CATALEPSIA in ihrem Heimatland Lettland sowie im gesamten baltischen Raum sehr bekannt und beliebt sind. Mehrere Fernsehauftritte als auch Musik-Preise zählen zu ihrer Vita.

Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass diese großartige Band und ihre Musik auch hierzulande die ihnen gebührende Anerkennung erfährt.
Bereits jetzt ein Jahreshighlight für mich.

Anspieltip: Alles

Bewertung: 9,9 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Transference
02. Incarnation
03. Opression
04. Possession
05. Defeat
06. Becoming
07. Compliance
08. Being

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