Label: Bound By Modern Age Records
VÖ: 01.07.2020
Stil: Death Metal

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CASTIGATOR aus Hamburg veröffentlichen nach knappen 12 Jahren ihren ersten Longplayer! Nach der ein oder anderen Demo, bzw. Singleauskopplungen, sowie ausgewählten Konzerten und Besetzungswechseln ist es nun soweit, dass man ein Album in den „Death Metal“ Ring wirft! Hat sich das Warten gelohnt? Vielleicht!

Der Hörer findet auf „Impressions From The Abyss“ nämlich einen sehr interessanten Death/Thrash Metal vor, welchen ich in der Art noch nicht so oft, bzw. wohl noch nie gehört habe. Der Klang der Platte ist leicht dreckig fies, mit einem noch leicht vorhanden Demotapecharakter, welcher aber perfekt zum Stil passt. Und dieser ist wirklich abwechslungsreich, ohne dabei den oft genannten oder gar gesuchten „Roten Faden“ zu verlieren.

CASTIGATOR verweben in ihrem klassischen Death Metal nicht nur knackige, freche und schnelle Riffs um der Sache die gewisse Würze zu geben, nein, irgendwie habe ich das Gefühl das da ebenso ein Quäntchen MAIDEN und Co mit drinne steck. Da haben wir z.B. die hohen Screams, welche ab und zu unter den erbarmungslosen Growls teilweise mit eingemischt sind. Dadurch werden Songs wie „Last Thoughts“ und „Collective Carnage“ zu wahren Perlen der Scheibe, bei denen man gerne auf den Wiederholungsknopf drücken möchte. Dazu taucht im Riffing öfter mal ein leichtes 80er Jahre Feeling auf, ohne dabei den unverkennbaren CASTIGATOR Sound, welchen die Platte, bzw. die Grundstruktur der Titel ausmacht zu verfälschen („Storm of Steel“). Vielmehr ist gerade diese Attitüde Teil des Ganzen und macht die Truppe und ihren Stil zu einer Empfehlung für Jedermann, der sich zwischen Death, Thrash und „klassischen“ Metal bewegt. Was will man also mehr?

Abgerundet wird das Ganze mit einem qualitativ passenden Cover, tiefgründigen Texten, sowie einem, man hat es evtl. schon erahnen können, IRON MAIDEN Cover am Ende der Scheibe. Summa summarum haben wir unterm Strich eine Spielzeit von knappen 45 Minuten und somit die perfekte Spielzeit für ein Stelldichein mit CASTIGATOR aus Hamburg erreicht. Den Rest muss jeder für sich selbst entscheiden und Death Metal „MAIDEN“ mit Growls hat irgendwie was, was man beim abschließenden Cover der eisernen Jungfrauen unschwer erkennen kann.

Bewertung: 7,2 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Last Thoughts
02. Baltic Tomb
03. Collective Carnage
04. Global Holocaust
05. Storm Of Steel
06. Hand For A Bullet
07. Waco´s Shame
08. Stench Of Corpses
09. Hallowed Be Thy Name