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BLOODSPOT – To the marrow (2016)

(3.105) - Olaf (9,0/10)

Label: Bret hard Records
VÖ: 04.11.2016
Stil: Thrash Metal
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Bevor ich das neue Machwerk der Thrash-Buben aus Limburg durch die Boxen jagte stellte ich mir die Frage, ob es so eine gute Idee von Gitarrist Howdie und Frontbollo Peter war, den sicheren Hafen als Schreiberling bei Zephyr’s Odem zu verlassen, um sich ganz der Mucke zu widmen. Ja, und auch wenn es wehtut muss ich diese Frage ganz klar zu unseren Ungunsten beantworten, denn was der Fünfer auf ihrem nunmehr dritten Longplayer „To the marrow“ abbrennt, ist ganz großer Spitzensport. Man merkt der Scheibe auf jeden Fall an, dass sich die drei Jahre Wartezeit seit dem fulminanten „By the horns“ mehr als gelohnt haben, denn Bloodspot gehen weitaus differenzierter und songtechnisch ausgereifter ans Werk und zeigen streckenweise eine Champions League reife Performance.

Mitbrüllbare Refrains, grandioses Riffing und eine furztrockene, aber niemals steril wirkende Produktion sind ebenfalls herausragende Merkmale des 10-Trackers, bei dem lediglich mit „Kein Mensch ist illegal“ ein Song die 5 Minuten Marke überschreitet, wo hingegen der Rest sich jeweils um die drei Minuten bewegt und somit eines ganz klar ausdrückt: Hier wird richtig geklotzt und weniger gekleckert. Ein ebenso wichtiger Punkt sind die Songtexte, denn Bloodspot können Spaß ebenso ausdrücken, wie auch ernste Themen in ihre Songs einfließen lassen, was ebenfalls ihr Engagement bei Riffing for tolerance unter Beweis stellt. Musikalisch kann man sich nach den knapp 37 Minuten getrost nach der Planierraupe umsehen, die einen soeben angefahren hat, denn hier sucht man vergebens nach irgendwelchen Schnörkeln, Griffbrettgewichse oder technischen Spielereien…hier gibt es Thrash, Thrash und nochmals Thrash und das auf einem verdammt hohen Niveau. Allein schon der Opener „The act of fame“, der ohne Umschweife auf den Punkt kommt, ist den halben Anschaffungspreis wert. Doch auch der Rest, allen voran “Economic eradication“, „Lower the cut“ (herrlich zum mitgröhlen) und das als Video bereits vorab veröffentlichte „Public porn“ sind Garanten für eine stressfreie Samstagabend Unterhaltung, bei der man spätestens nach Ausklingen des letzten Akkords seine Bandscheiben neu sortieren muss.

Wer bis Dato Bloodspot noch nicht auf dem Plan hatte, sollte dies spätestens nun mit „To the marrow“ schleunigst nachholen, denn die Scheibe zündet sofort nach dem ersten Takt und führt unweigerlich dazu, den Random Modus zu betätigen. Es bleibt zu hoffen, dass den Jungs nun auch der überregionale Erfolg zuteilwird, den sie sich schon lange hätten verdient gehabt. Ebenso kann ich nur dazu raten, sich Bloodspot einmal live zu geben, denn da wird einem richtig die Kante gegeben…auch wenn Frontmann Pete dies meist barfuß erledigt, wobei wir wieder die Brücke zum Limburger…aber das ist eine andere Geschichte…

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The act of fame
02. Embrace the end
03. To the marrow
04. Kein mensch ist illegal
05. Economic eradication
06. A wonder of vows
07. Public porn
08. The feast of the leading needs
09. Average white running caverns
10. Lower the cut

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