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BARREN EARTH – A Complex of Cages (2018)

(4.597) - Nick (7,5/10) Melodic Death, Progressive Metal

Label: Century Media
VÖ: 30.03.2018
Stil: Melodic Death, Progressive Metal

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Die Formkurve der finnischen Formation Barren Earth ging nach ihrem fabelhaften Debüt „Curse of the Red River“ mit den 2 Folgealben stetig etwas nach unten. Als mögliche Ablöse von den damals schwächelnden Amorphis gefeiert, wollte sich die Band wohl in der Folge auch von ihrem „role model“ etwas lösen und geht seitdem verstärkter progressiv zu Werke, was dem Wiedererkennungswert etwas abträglich ist.

„On Lonely Towers“ aus dem Jahr 2015 war eigentlich kein schlechtes Album; ich hatte dennoch zu wenig das Bedürfnis diese Scheibe wiederholt in den Player zu schieben. Zu unentschlossen werkelte die Band da vor sich hin.

Fraglich also, ob Barren Earth nun wieder eine Schippe drauflegen können. Für meine Begriffe ist das neue Werk noch progressiver und verschachtelter ausgefallen als alles bisher veröffentlichte Material der Band. Das funktioniert beim Opener „The Living Fortress“ noch vorzüglich, soweit man sich nicht am bisweilen etwas zu operettenhaft gehaltenen Klargesang von Frontmann Jon Aldara (u.a. Hamferd) stört. Andererseits transportiert seine Stimme auch eine dezente, wohlklingende Traurigkeit (z.B. im gelungenen „Further Down“), die mir ziemlich gut gefällt.

Manchmal übertreiben es Barren Earth aber für meine Begriffe mit der Variation von Stil, Geschwindigkeit, Gegrowle und Operette etwas. So beginnt „Zeal“ mit einem atmosphärischen Piano-Intro und dezentem Geflüster, artet in der Folge aber etwas zu schablonenhaft aus, sodass man der Meinung sein könnte Edge of Sanity, Dream Theater, Virgin Steele und eine letzte Prise Amorphis gehen eine unheilvolle Kombination ein. Diese nicht ganz gelungenen Übergänge sind auf einigen Stücken zu vernehmen, dennoch sollte man daran denken, dass die Komplexität solcher Kompositionen Geduld beim Zuhörer erfordert. Warmhören der Songs ist also nicht ausgeschlossen sondern vielmehr wahrscheinlich.

Resümierend ist den Finnen wieder eine bessere Scheibe gelungen als mit dem etwas zu konfusen Vorgängeralbum. Nicht jeder Track sitzt jedoch gleich wie ein „sucker punch“ und man sollte definitiv Zeit mitbringen. Ich würde die Band jedoch weiterhin jedem aufgeschlossenen Zuhörer und Freund melodischer Death Metal Klänge bedenkenlos empfehlen.

Anspieltipps: „The Living Fortress“ und „Further Down“

Bewertung: 7,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The Living Fortress
02. The Ruby
03. Further Down
04. Zeal
05. Scatterprey
06. Solitude Pith
07. Dysphoria
08. Spire
09. Withdrawal

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