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ABRAMELIN – Sins of the Father (2024)

(9.171) Timo (9,0/10) Death Metal


Label: Hammerheart Records              
VÖ: 04.10.2024                  
Stil: Death Metal  






Mit ihrem gleichnamigen Debut machten sich die Australier spätestens Mitte der 90er einen Namen, auch in Europa. Selbst wenn da hierzulande die goldene Todesblei-Zeit wieder am abdriften war. Sei es drum. Mit der gelungenen Collection „Transgression the Afterlife“ konnte man sich dennoch einen schönen Überblick über die musikalischen Errungenschaften der Herren aus Melbourne verschaffen. Nicht umsonst waren sie für die australische Extrem Metal Szene wegweisend und der robuste und fettriffige Death Metal Bulldozer ist daher nicht nur bei der lokalen Szene beliebt, bei dem Einflüsse des englischen und des Death Metal der Florida Kategorie gut auf einen Nenner kommen.

Eine zeitlang wurde es ziemlich still um die australischen Pioniere und zudem sollte es gut 20 Jahre dauern bis sie mit „Never Enough Snuff“ vor 4 Jahren wieder neues Material in Umlauf brachten. Was wieder grandiosen und massiven Death Metal der alten Schule bot, mit einem monströs fetten Sound und abartig fiesen Growls eines Simon Dower. Jedoch mussten Abramelin im Anschluss auf Gitarrist und Gründungsmitglied Tim Aldridge verzichten. Für das neue Album „Sins of the Father“ ist Matt Wilcock (Ackercocke) verantwortlich. Der mit David Haley, den man auch von Psycroptic kennt ein herrlich dynamisches Bild abgibt. Ebenfalls von Psycroptic als zusätzlicher Gitarrist ist Joe Haley an Bord. Was vielleicht auf die ein oder andere Show in europäischen Gefilden hoffen lässt. 

Fehlt jetzt nur noch ein Blick auf das neue Album. „Sins of the Father“ startet mit einem crustigen Death Metal Straßenfeger, ordentlich Tempo und bekannten satten Abramelin Groove, mit klassisch flinken Solis. Durchaus erinnert mich das auch ein wenig an Vomitory. Einflüsse von Bolt Thrower bis Morbid Angel kommen mir im Folgenden in den Sinn. Die schönen Tempowechsel, die frei von Hektik sind, werten die Gemengelage recht ordentlich auf.

Auch beim Titeltrack gibt’s es wenige Einwände in's Getriebe zu streuen. Handwerklich völlig überzeugend, der megafette Groove und dezente thrashige Einsprengsel punkten. Bissige Screams lockern die Thematik gut auf, wo auch mal mehrstimmig losgepoltert wird. Auch „Man’s Best Friend“ funktioniert sehr gut, mit den klassischen Zutaten und liefert ein überzeugendes Ballett. Das leicht angeschwärzte „Last Rite“, das zu Beginn auch mal an alte Paradise Lost erinnert, weiß zu packen und macht wahrlich Laune. Durchaus einfallsreich was die Abramelin da auf die Kette kriegen. 

Dass die Australier auch mit fortschreitender Spielzeit immer noch ordentlich Körner unter der Haube haben, spricht für sie. Hier passt wirklich sehr viel zusammen. Death Metal robust und heavy gespielt, immer wieder mit einem schönen Blastorkan voran gefegt, packenden gierigen Songwriting in der Spur gehalten. Aufgelockert mit etwas Thrash und crustigen, auch mal Grind Geballer, arschgeilen Florida-artigen-Solis, gehen Abramelin brutal und wunderbar tight zu Werke. Gut und gerne möchte ich keine 4 Jahre auf das nächste Album des Melbourne Vierers warten. Denn „Sins of the Father“ hat definitiv eine Menge Laune gemacht.

Anspieltipp: „The Glory Holy“ und „Deceased Estate“


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Conflagration of the Dreamers
02. The Gory Hole
03. Sins of the Father
04. Man’s Best Friend
05. Last Rite
06. Shell of a Man
07. Deceased Estate
08. Meet the Meat
09. Street Art
10. You Bleed, I Feed 



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