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ABORTED "Retrogore" (2016)

(2.760) - Jezebel (9/10)

Label: Century Media
VÖ: 22.04.2016
Stil: Death Grind Metal

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Hier könnte das kürzeste Review aller Zeiten stehen: kein einziges Wort, nur ein hüpfender, leicht debil grinsender Smiley und damit wäre eigentlich alles gesagt.

Ganz so einfach geht es allerdings nicht, deshalb erst einmal ein paar harte Fakten. „Retrogore“ ist das 9. Studioalbum der belgischen Abrissarbeiter, welches im 21. Jahr der Bandgeschichte das Licht der Welt erblickt. Ziemlich genau 2 Jahre nach dem Erscheinen des vorherigen Albums „The Necrotic Manifesto“ und keine 4 Monate nach der Appetithappen-EP „Termination Redux“. Als faul waren Aborted noch nie zu bezeichnen, weder Release- noch Touring-technisch und so hat man wieder einmal einen Gitarristen verschlissen: Danny Tunker ist von Bord gegangen, neuer Klampfling ist Ian Jekelis aus Kalifornien (Abigail Williams, Abysmal Dawn – der scheint nur in Bands zu spielen, die mit „Ab“ anfangen).

Auf „Retrogore“ findet man 11 Stück Liedgut und ein Intro, das macht in der Summe 43 Minuten Spaß. „Dellamorte Dellamore“ ist sehr wahrscheinlich ein Sample aus dem gleichnamigen Film und ist genau so gutgelaunt-harmlos-bonbonfarben, dass einen das kalte Grausen befällt. Der Titelsong startet unvermittelt mit Geknüppel und Gebrüll, denn schließlich haben wir hier eine der härtesten Bands des Planeten und daran soll kein Zweifel aufkommen. Trotzdem schafft Aborted es, einen Midtempo-Groove-Part und ein schniekes Gitarrensolo einzubauen. Stumpf ist Trumpf, aber auch das will wohl komponiert sein, sonst wird es beizeiten langweilig. Langeweile kommt hier zu keinem Zeitpunkt auf, jedes Stück ist gut durchdacht, Raserei und Groove sowie wohldosierte Horrorfilm-Schnipsel sind gekonnt miteinander verknüpft, sodass es nachvollziehbar bleibt. Mit „Termination Redux“ ist ein (nicht ganz so) alter Bekannter zu hören, der als „Alternate Version“ daherkommt, wobei ich keinen Unterschied zur Version auf der gleichnamigen EP feststellen konnte. „Whoremageddon“ ist für mich der heimliche Hit der Scheibe, den man sofort mitbrüllen kann und selbst mit 3,8 aufm Kessel nach zwei anstrengenden Festivaltagen noch wiedererkennt. Das ist genau das, was Aborted so einzigartig macht: man kann problemlos zu dieser Mucke das Hirn ausschalten und im Kreis rennen, aber man kann auch genau hinhören und eine Menge entdecken.

Bewertung: 9 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Dellamorte Dellamore
02. Retrogore
03. Cadaverous Banquet
04. Whoremageddon
05. Termination Redux (Alternate Version)
06. Bit by Bit
07. Divine Impediment
08. Coven of Ignorance
09. The Mephitic Conundrum
10. Forged for Decrepitude
11. From Beyond (The Grave)
12. In Avernus

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