A-D

ABORTED

Global flatline (2012)

Es gibt Bands, die live eindeutig um ein Vielfaches geiler klingen, als auf Platte. Dies ist ein unumstößlicher Fakt und teilweise tierisch ärgerlich, da man bei jedem Release darauf wartet, das jene besagte Band eben diese unbändige Livepower auch mal auf Polycarbonat ummünzen kann. Eine dieser Bands sind eindeutig Aborted, die mich auf Konzerten oder Festivals regelmäßig umnieten, doch auf CD nie den gleichen Standard erreichen konnten. Versteht mich nicht falsch, ich liebe das Belgische Abrisskommando, doch die richtig überragende Scheibe fehlte mir bis Dato einfach…nunja…bis Dato, denn Schlachtplatte Nummer sieben ist endlich genau die Veröffentlichung, die ich hören wollte und bereits jetzt der heißesten Anwärter auf das Album des Jahres 2012.

Global flatline“ ist scheiße heavy produziert, sauhart, schnell, brutal und definitiv nix für Weicheier. Musikalisch allererste Sahne, technisch eindrucksvoll und überhaupt überragend. Es gibt nicht eine einzige Schwachstelle auf diesem monumentalen Splatterepos. Langeweile ist ein Fremdwort, was vor allem an den Musikern selbst liegt, die sich auf den 14 Songs (inklusive Intro) selbst übertreffen und zeigen, wo Bartel den Most herholt. Dies ist eine erstaunliche Entwicklung, bedenkt man, dass Frontmann und Chef Sven de Caluwe 2009 sämtliche Bandmitglieder ausgewechselt hat und nicht einmal ansatzweise einen Qualitätsverlust zu verzeichnen hat, was bereits auf der EP „Coronary reconstruction“ 2010 abzusehen war, doch solch einen Brocken habe selbst ich nicht erwartet. Egal ob die Jungs sich komplett durch einen Song grinden wie beim Titeltrack, dem bereits bekannten und produktionstechnisch an das überragende Niveau angepasste „Coronary reconstruction“ oder „The kallinger theory“ oder auch mal schleppend daherkommen wie bei den beiden herausragenden Songs „Fecal forgery“ und dem mit Pianoklängen (!!!) unterlegten „Expurgation euphoria“, jeder Song killt ohne Ende. Auch das extralang geratene „Endstille“, welches ausschließlich im Midtempobereich angesiedelt ist, haut einem die Schädeldecke weg. Nein, es gibt keinerlei Schwachstellen auf diesem Album, welches einfach nur Spaß macht und dieses momentane Dreckswetter vergessen macht.

Aborted haben mit „Global flatline“ einen absoluten Genreklassiker rausgehauen, an dem sich die nächste Generation aller noch kommenden oder bestehenden Death/Grind Bands die Zähne ausbeißen werden. Endlich sind die Belgier CD technisch dort angelangt, wo ich sie seit Jahren sehen wollte, nämlich an der absoluten Spitze. Dieses brutale und epochale Meisterwerk gehört in absolut jedes Regal, wo nur ein wenig Death Metal steht. Unterstützt diese einzigartige Band, kauft das Album, kauft Merch und geht ab wie Luzifer. Das erste absolute Highlight des Jahres und meine erste Höchstnote auf Zephyrs Odem.

Bewertung: Zombieartige und komplett verdiente 10 von 10 Punkten

Trackliste:
01. Omega mortis
02. Global flatline
03. The origin of disease
04. Coronary reconstruction
05. Fecal forgery
06. Of scabs and boils
07. Vermicular, Obscene, obese
08. Expurgation euphoria
09. From a tepid whiff
10. The kallinger theory
11. Our father, who art of feces
12. Grime
13. Endstille
14. Eructations of carnal artistry (Bonus)
15. Nailed through her cunt (Bonus)

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