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ABORTED (2014)

"The necrotic manifesto"

Kommen wir erneut zur Abteilung „Love it or hate it“, denn die Belgier polarisieren seit jeher. Dem einen sind sie zu radikal, den anderen zu soft. Jaja, glaubt es oder nicht, ich habe da schon einige spotten hören, doch den Vögeln attestiere ich mal völlige Taubheit. Ich persönlich war seit je her ein großer Fan von Aborted, weil mich die Truppe schon immer und vor allem live komplett umnietete, diese Energie aber nie auf Polycarbonat einfangen konnte. Dies gelang vor 2 Jahren mit dem genialen und heute noch unerreichten „Global flatline“ Albums, welches seit dem in meiner ewigen Rangliste ganz weit vorne rangiert.

Dementsprechend gespannt und ziemlich skeptisch war ich, ob Frontrülpser Sven mit seinem diesmal überraschenderweise stabil gebliebenem Line Up diese fast unüberbrückbare Hürde meistern würde, was von weiten Teilen der nach neuem Stoff lechzenden Fangemeinde selbstverständlich bejaht wurde. Ich kann in den Chor nur bedingt einstimmen, denn das Material auf Album Nummer 8 ist selbstverständlich erneut der Konkurrenz um Lichtjahre voraus, kann aber am Sockel des Vorgänger Monolithen nicht einmal einen kleinen Kratzer hinterlassen. Produktionstechnisch haben die Belgier erneut alles richtig gemacht wobei hier natürlich bei mir die Furcht hochkommt, dass es zukünftig umgekehrt sein könnte und live der CD Standard nicht mehr gehalten werden kann…man wird sehen.

Und die Mucke…natürlich gibt es wieder einen mit vielen Samples unterlegten groben Knüppel direkt in den Unterleib, wobei hier Aborted aber auch ab und an mit einer Überraschung aufwarten, denn „Die Verzweiflung“ ist ein Doom Deather der allerersten Sorte und passt eigentlich so gar nicht in den akustischen Fleischwolf des Fünfers. Das abschließende „Cenobites“ ist ein echter Deather, der zwar zum Ende hin erneut grindig wird, dennoch nicht seine todesbleiernde Marschrichtung in irgendeiner Form ändert. Und auch sonst haben Aborted enorm viele, saufette Riffs dabei, die nicht im Geblaste untergehen und Songs wie das ebenfalls überragende „Chronicles of detruncation“ ungeheuer aufwerten.

Also alles in allem ist „The necrotic manifesto“ erneut ein mehr als überragendes Werk geworden, wobei, wie ich bereits anfangs erwähnte, „Global flatline“ wohl noch eine ganze Weile an der Spitze der hauseigenen Discographie verweilen wird. Dennoch darf nicht unerwähnt bleiben, dass Aborted mit dieser Scheibe den allzu vielen Nachahmern erneut den ausgetreckten Mittelfinger entgegen schmettern und unbeirrt ihren Weg gehen. Und das ist auch gut so

Bewertung: erneut eine zünftige Abrissbirne 9,0 von 10 Punkten

Tracklist.
01. Six feet of foreplay
02. The extirpation agenda
03. Necrotic manifesto
04. An enumeration of cadavers
05. Your entitlement means nothing
06. The davidian deceit
07. Coffin upon coffin
08. Chronicles of detruncation
09. Sade & Libertine lunacy
10. Die Verzweiflung
11. Excremental veracity
12. Purity of perversion
13. Of dead skin & decay
14. Cenobites

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