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NOCTURNAL BREED – Cary The Beast (2023)

(8.394) Maik (6,0/10) Black Thrash Metal


Label: Dark Essence Records
VÖ: 23.06.2023
Stil: Black Thrash Metal






Huh, geil, eine neue NOCTURNAL BREED, dachte ich, und der Sabber lief mir die Lefzen hinunter. Hatte ich doch das letzte Machwerk der norwegischen Satansbraten mit 8,8 Punkten abgefeiert. „Carry The Beast“ heisst das neue Gerät und wir werden sehen, wohin die Knaben die Bestie denn getragen haben.

Zunächst gibt es ein industrialmässiges Intro, welches mir die eine oder andere Runzel auf meine Denkerstirn zaubert. Intro gern, aber muss das denn über fünf Minuten lang sein? Doch dann geht es los. Zünftiges Thrash-Riffing setzt ein, und….doch was ist denn das? Was haben die denn mit den Stimmbändern von SA Destroyer gemacht? Der klingt ja wie ein heiseres Frettchen auf Hustensaft! Zumindest kommt die Voice recht dünn rüber, als hätte der Mixer den Regler feist nach unten geschoben.

Überhaupt wirkt die Produktion irgendwie schwammig. Ich dreh hier an den Reglern, aber ich kriegs nicht besser gepegelt. Alles klingt wie eine Proberaumaufnahme, da ist kein Gramm Druck auf dem Sound. Wo ist der Bass?

Und als wäre das nicht genug, krankt auch das Songwriting diesmal irgendwie. Die Songs kommen teilweise irgendwie nicht richtig auf den Punkt. Gerade „Knights Of Denim“ ist mit über achteinhalb Minuten viel zu lang. „Salt The Wounds“ kommt irgendwie gar nicht aus den Puschen und I Ain’t Marching Anymore“ klingt wie eine alte Rehearsalaufnahme von MOTÖRHEAD.

Auch diese ständigen, stilistisch an das Intro angelehnten Zwischenspiele „Atomic Cruiser“, „Nosferata“ und der im Bonusteil herumwuselnde „I Felt Nothing“ sorgen nicht wirklich für Frohsinn und auch der wohl angestrebte Horroreffekt lässt sich nur mit schwerer Räumtechnik hervorkitzeln.

Ich bin von der neuen Scheibe der Band richtiggehend enttäuscht. Nicht nur der dumpfe, kraftlose Sound, sondern auch das ziellose Songwriting wissen mich diesmal so gar nicht zu begeistern. Der dreckig- rotzige Aspekt, der bei derartiger Mucke fett aus den Boxen dampfen sollte, scheint völlig im Nirvana verschwunden zu sein, und die paar coolen Riffs reissen es auch nicht unbedingt raus.

Anspieltipp: „Raise The Flag…And The Hordes Will Follow“


Bewertung: 6,0 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Carry The Beast (intro)
02. Thrash Metal Hate Saw (The Last Act Of Terror)
03. Knights Of Denim
04. Salt The Wounds
05. Atomic Cruiser
06. Raise The Flag…And The Hordes Will Follow
07. Nosferata
08. Lady Vampire
09. I Ain’t Marching Anymore
10. I Felt Nothing
11. Trench Fever
12. Blitzhammer




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